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Selori

in Völker 05.07.2016 00:20
von Glacies Citris Herzog | 15.151 Beiträge

Herkunft:
Die Selori haben keinen eigenen Staat, sie sind in einer einer Region beheimatet, die weit südlich von Iblia-Keth liegt und im Osten in Elethun übergeht. Diese Region ist nahezu ganzjährig trocken und heiß, sie besteht überwiegend aus Savanne und Wüste. Weiter im Süden, wo das Klima gemäßigter, liegt die nach ihnen benannte Selori-Steppe.

Geschichte:
Die ursprüngliche Herkunft wird in der Selori-Steppe vermutet, dort befinden sich auch die ältesten ihrer Bauwerke. Allerdings geht man davon aus, dass der Untergang des elethunischen Reichs sich auch auf diese alten Selori auswirkte, ihre Mitglieder auf einige wenige reduzierte und weiter in den Norden vertrieb, wo sich isoliert von anderen Völkern neue Stämme bildeten, die sich wiederrum weiter ausbreiteten und zum Teil in den Süden zurückkehrten, nachdem dieser wieder bewohnbar wurde.

Kultur:
Die Selori leben in kleinen Stämmen mit engem Zusammenhalt. Außenstehenden begegnen sie mit Misstrauen und verteidigen ihre Dörfer mit kriegerischer Gewalt gegen Eindringlinge.
Aufgrund der geringen Anzahl gesunder Männer innerhalb der Stämme, sind es meist die Frauen, die als entbehrlicher gelten und somit den Großteil der Jäger und Krieger darstellen. Von gesunden, fruchtbaren Männern wird erwartet, dass sie die Tage im Dorf verbringen, Felder bestellen oder die Kinder zu hüten.
In erster Linie aber werden sie dazu angehalten, neuen Nachwuchs zu zeugen und den Fortbestand der Stämme zu sichern. Meist widmen sich nur zwei oder drei Männer dieser aufgab, denn durchschnittlich gibt es für jeden fruchtbaren Selori-Mann fünfzehn Frauen im gebärfähigen Alter. In schlechten Zeiten beginnt diese Aufgabe oft schon gleich bei der Geschlechtsreife und nur selten haben die Männer dabei ein Mitspracherecht. Homosexualität unter Männern steht unter schwerer Strafe und Verweigerern droht das Schicksal, in Ketten gelegt und zum Akt gezwungen zu werden. Einige Stämme sind zudem bekannt dafür, andere zu überfallen und ihre jungen Männer für eben solche Zwecke zu entführen.

Die am meisten verbreitete Religion der Selori ist polytheistisch und verehrt Götter, die in unterschiedliche Tiergestalten auf der Welt wandern. Sie haben daher strenge Regeln für ihre Jagd und machen unter anderem von Tageszeiten, Wetter und Mondphasen abhängig, welche Tiere erlegt werden dürfen oder nicht. Neben vielen lokalen Göttern werden folgende in den meisten Selori-Stämmen verehrt:
Kasara: Eine Göttin, welche die Gestalt einer Löwin annimmt. Sie ist eine Göttin der Jagd und der Stärke, vor allem von Selori-Frauen wird sie stark verehrt. Weibliche Löwen dürfen nicht gejagt werden.
Zilja:Ein Gott in Gestalt eines Fenneks. Er gilt als schlau und verschlagen, aber auch als sehr verspielt. In den Geschichten tritt er als gutartig auf, freundlich besonders zu Kindern. Meist stellt er einen klugen Ratgeber dar oder einen Held, der durch eine List das Ziel erreicht. Fenneks gelten als heilige Tiere, die nicht gejagt, getötet oder verspeist werden dürfen. Als Haustiere sind sie jedoch populär.
Ashatam: Ein Gott, der als Kaninchen in Erscheinung tritt. Er wird mit Fruchtbarkeit assoziiert und ist daher gerade für Jungen und Männer ein wichtiges Symbol. Nachts dürfen Kaninchen nicht erlegt werden.
Etilera: Eine Göttin in Gestalt einer Nachtigall. Sie steht für Schönheit, Kunst und Musik.
Tiafis: Eine Göttin in Hyänengestalt. Sie gilt als hinterlistig und grausam, in den Geschichten war sie diejenige, welche das Unglück über die Menschen brachte. Hyänen gelten als schlechtes Omen, insbesondere, wenn sie dabei beobachtet werden, sich am Kadaver heiliger Tiere zu laben.
Eklithem: Ein Drachengott, der für Bosheit und Zerstörung steht. Der Legende zufolge stieg er einst vom Himmel herab und ließ in den Bergen nieder, um zu schlafen. Sein Erwachen kündet den Untergang der Welt.
Criash: Ein Rabengott, der als Gott des Todes und als Bringer schlechter Neuigkeiten gilt. Dennoch nimmt er eine neutrale Rolle ein und ist in den Geschichten in der Regel ein stiller Zuschauer. Rabenfedern sollen vor Unglück schützen, doch die Vögel dürfen nicht gejagt werden - es ist lediglich erlaubt, sich die Federn toter Raben anzueignen.
Legenden und Geschichten der Selori berichten von einer Zeit, in der die Menschen im Glück lebten, in der niemand hungern musste und nur die Alten vom Tod ereilt wurden. Doch Tiafis war von Missgunst erfüllt und sann einen Plan, den Menschen zu nehmen, was sie hatten. So erzählte sie einer Gruppe junger Jäger von den Schätzen, die in den Bergen versteckt seien und bat ihnen an, den Weg zu weisen. Doch in Wahrheit führte sie die Jäger zu Eklithems Ruheplatz und ihre Laute weckten den schlafenden Drachen. Und während Tiafis die Flucht ergriff, stieg Eklithem erneut zum Himmel empor und ließ Feuer und Zerstörung auf die Erde niederregnen. Nur eine kleine Gruppe Selori, zwei Brüder und zwei Schwestern, überlebte den ersten Angriff und selbst die verbleibenden Götter konnten den Drachen nicht besänftigen oder im Kampf besiegen.
Es war Zilja, der schließlich eine List sann, Eklithem wieder zur Ruhe zu betten. Er schickte Ashatam los, damit er den Drachen anlockte und seine Beute spielte. Also rannte Ashatam und als er verfolgt wurde, lockte er Eklithem zurück bis in dessen Höhle. Dort lauerte bereits Kasara auf ihn, griff den Drachen aus dem Hinterhalt an und fügte ihm schwere Wunden hinzu, von denen jedoch keine tödlich war. In seinem geschwächten Zustand lag er nun da und Etilera begann, ihr Lied zu singen, friedlich und sanft, solange, bis der Drache erneut in tiefen Schlaf gefallen war.
Aus Wut aber, dass ihr Plan derart durchkreuzt wurde, biss Tiafis einen der Überlebenden Männer und verfluchte ihn und all seine Nachkommen. Die Selori sehen darin den Ursprung der Krankheit, der ihr gesamtes Volk heimsucht.

Aussehen:
Selori sind im Vergleich zu anderen Völkern hochgewachsen. Im Durchschnitt werden ihre Frauen etwas größer als die Männer, das liegt jedoch in erster Linie daran, dass ihr Wachstum seltener durch Krankheit beeinträchtigt wird. Gesunde Männer werden im Durchschnitt etwas größer als die Frauen.
Zudem zeichnen Selori sich durch ihre braune Haut und dazu verhältnismäßig hellen Haare aus, die mittelblond bis hellbraun sind. Ihre Augen sind in aller Regel braun oder schwarz, grau, blau und grün sind höchst seltene Mutationen.
Ihre Gesichter sind relativ schmal mit stark ausgeprägten Wangenknochen, während die Beine lang sind und ihre Körper im allgemeinen schneller Muskelmasse aufbauen als dies bei anderen Völkern der Fall ist.

Besonderheiten:
Die meisten Selori sind von einer Erbkrankheit befallen, die verheerende Folgen hat, sich bei den unterschiedlichen Geschlechtern jedoch unterschiedlich stark ausprägt. Jungen und Männer sind besonders stark betroffen, viele sterben bereits im Mutterleib oder kurz nach der Geburt. Bei den meisten Übrigen bricht die Krankheit in der späten Kindheit oder im Jugendalter aus. Auf der Haut bilden sich erst brennende Ausschläge, die später zu faulenden, eitrigen Geschwüren werden. Begleitet wird das von Fieber, Schmerzen und Wahnvorstellungen. Die Krankheit endet bei vielen Jungen tödlich, die Überlebenden sind stark gezeichnet und oft für den Rest ihres Lebens vernarbt, kränklich und unfruchtbar. Bei den Mädchen bricht die Krankheit seltener aus, die Symptome sind schwächer ausgeprägt und nur wenige Fälle enden in Tod oder Unfruchtbarkeit. Auch im Erwachsenenalter kann die Krankheit bei beiden Geschlechtern, bei Frauen jedoch eher selten, ausbrechen. In diesem Fall verläuft sie selten tödlich, doch die Überlebenden sind dennoch häufig unfruchtbar.
Im Allgemeinen ist jeder, der bereits einmal befallen war, im Nachhinein immun gegen einen weiteren Ausbruch.






zuletzt bearbeitet 01.05.2017 20:28 | nach oben springen
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