Herkunft

Erlen leben vornehmlich in den nördlichen Wäldern der Welt. Am häufigsten trifft man sie in Mischwäldern an, weniger in reinen Laub- oder Nadelwäldern.
Im Regenwald dagegen sucht man sie vergeblich.

Geschichte

Die Geschichte der Erlen ist ebenso mystisch wie ihr Ursprung, nichts sein bestätigt alles nur verschwommene Informationen ohne wahren Kern zu sein. Doch wenn man den süßen Worten dieser Wesen glaubt, dann stammen sie angeblich direkt aus dem Reich der Natur, waren einst Naturgeister, die jedoch gefallen an einem materiellen Leben wie dem der Sterblichen gefunden hatten.
Dieses Volk kehrte also seiner magischen Heimat den Rücken und durchtrennte die Bande, welche sie zu geisterhaften Wächtern der Natur gemacht hatten.

Kultur

Unter den scheinbar verspielten, morbid fröhlichen Erlen gibt es eine feste Hierarchie, die sich vor allem dadurch äußert, dass sie ihren König oder ihre Königin wie eine Gottheit verehren und bereitwillig ihr Leben für sie lassen. Neben der herrschenden Person gibt es noch eine Gruppe von Leibwächtern, die für den Schutz sorgen sollen. Doch dann ist die restliche Gesellschaft gleichgestellt.
Die Erlen leben noch immer in Wäldern, sind normalerweise nacht- oder dämmerungsaktiv und wagen sich nur selten in Städte, meist um Schabernack oder Verbrechen zu betreiben. Als Wesen, die von der Zeit unberührt bleiben reizt es sie die Moral der Sterblichen zu testen, zu verdrehen und zu pervertieren.
Aus diesem Grunde werden sie in den meisten menschlichen Kulturen nicht geduldet oder gar verfolgt - so auch in Brightgale.

Aussehen

Ein Hauptmerkmal der Erlen sind ihre aschfahle Haut, unter der sich das Netz der Adern wie Wurzeln einer Pflanze zeigt und die großen, komplett schwarzen Augen. Wegen der langen, knorrigen Ohrmuschelform könnte man sie mit Elfen verwechseln, was jedoch wahre Hassstürme hervorruft. Manche Erlen haben verhärtete Hautstellen am Körper, wo die Haut mehr der Rinde von Bäumen ähneln, andere haben Hörner oder Geweihe, die aus ihrem Kopf sprießen. Viele lassen such Schlingpflanzen wie Efeu auf ihrem Körper wachsen.
Sie alle haben spitze Nägel, die sich nach Belieben ein und ausfahren lassen, wie bei einer Katze.
Während die Augen nur komplett schwarz oder selten auch in komplett weiß auftreten, sind die Haarfarben in allen Variationen vertreten.
Sie haben alle einen schlanken, androgynen Körperbau gemeinsam, der eher hager als sehnig wirkt.
Die hohen Wangenknochen und leicht schräg stehenden Augen, zusammen mit ihrem exotischen verhalten ergänzen sich oft zu einer grotesk schönen Erscheinung.

Besonderheiten

Trotz ihrer mageren, leichten Erscheinung und des verspielten Verhaltens sind und bleiben die Erlen hauptsächlich Jäger. Sie locken ihre Beute mit Gesang Verführung oder notfalls Gewalt an einen abgelegenen Ort, wo sie ihm mit einem Kuss die Emotionen entziehen, sich davon nähren. Wenn ein Erl sich an einer einzigen Person sättigt und ihre gesamten Emotionen aufsaugt, hinterlässt er ein leeres Wrack, dass bald darauf die Nähe des Erl oder den Freitod sucht.
Erlen die sich nur von Verzweiflung, Kummer, Wut und Hass ernähren, erhalten eine unglaubliche Körperkraft, sowie Resistenz gegen Gewalteinwirkungen. Dafür jedoch wird auch ihr Geist stets von jenen Gefühlen heimgesucht, die der betroffene Erl aufgesaugt hat.
Ernähren Erlen sich jedoch von "Leichten" Gefühlen, steigt ihr angebotenes Talent für ausschließlich gelbe Magie ins unermessliche. Jedoch sind solche Erlen meist nicht mehr an jener interessiert, sondern verbringen ihre Zeit friedfertig.
Doch egal von welchen Emotionen ein Erl sich ernähren mag, eines haben sie alle gemeinsam. Werden sie direkt mit weißer oder roter Magie attackiert, erleiden sie sehr viel stärkeren schaden als jede andere Kreatur. Ein direkter Treffer auf das Herz kann einen Erl nicht töten, es sei denn die Klinge ist weiß oder rotmagisch verstärkt.
Trotz ihrer Stärken waren Erlen immer darauf angewiesen, sich gut verstecken zu können, und tatsächlich ist diese Fähigkeit bei ihnen sehr ausgeprägt. Sie sind in der Lage von einem Moment auf den nächsten vollkommen starr und still zu werden und viele besitzen zudem die Gabe, ihren Körper farblich an die Umgebung anzupassen.