Herkunft:
Hochelfen sind kein weit verbreitetes Volk. Von Wanderern abgesehen sind nur drei Orte auf der Welt bekannt, an denen sie in großen Zahlen beheimatet sind:
Zum einen wäre da Cassiah, ein Stadtstaat etwas südöstlich von Ibla-Keth am Meer von Elethun, in dem die Sommer lang und die Winter mild sind.
Adarem dagegen liegt weit im Nordosten und ist ein kleines Königreich, das weitgehend von Wäldern und Wiesen umgeben und bewachsen ist. Das Land ist fruchtbar und grün, wird jedoch kaum bewirtschaftet.
Shillian wiederrum liegt viel weiter östlich als Adarem oder Cassiah, übertrifft beide in seiner Fläche um ein Vielfaches und wird von reißenden Flüssen, hohen Bergen und uralten Wäldern von der Außenwelt beinahe vollständig abgeschnitten.
Geschichte:
Hochelfen betrachten sich selbst als die älteste aller Elfenvölker und gehen davon aus, dass alle anderen erst bei Vermischung mit anderen Rassen entstanden.
Tatsächlich reichen ihre Aufzeichnungen weiter zurück als die aller anderen Elfen und sind seit der Hochzeit des Großreiches Shillian nahezu lückenlos geblieben.
Shillian entstand östlich des heutigen Iblia-Keth ungefähr 10000 Jahre vor dessen Gründung, als sich die fünf Hochelfenreiche Ithaya, Adarem, Gathemar, und Cythin zu einem einzigen zusammenschlossen.
In den darauf folgenden Millennia wuchs Shillian langsam aber stetig zu einem gewaltigen Imperium heran, welches immer größere Teile des eigenen Kontinents und auch anderen Teilen der Welt für sich beanspruchte und die ansässigen Völker und Kulturen zum Teil inkorporierte.
Seine Blütezeit erlebte es ungefähr 7000 bis 6000 Jahre vor der Gründung von Iblia-Keth. Zu dieser Zeit florierte die Wirtschaft, die Künste und Wissenschaften wurden mit jedem Jahrzehnt verfeinert und nahezu jeder äußere und innere Wiederstand war mittlerweile gebrochen.
Als diese Ära zu Ende ging, begann jedoch der Zerfall des Imperiums, welcher rapide voranschritt. Mehrere gravierende Faktoren spielten hierbei eine Rolle:
Zum einen stießen die Expansionsversuche von Shillian zum ersten Mal an ihre Grenzen, als das Regime entschied, Teile von Elethun jenseits des südlichen Meeres zu kolonialisieren. Als dies misslang, kam es zu einem Krieg mit Elethun, der lange andauerte und immer mehr Ressourcen kostete und schließlich scheiterte, da selbst Shillians mächtigste Magier den magietechnologischen Waffen ihrer Feinde unterlegen waren.
Dies war jedoch nur ein Grund für die Niederlage, denn gleichzeitig kam es in der Deviqa-Kaste, welche zumeist aus den Mitgliedern anderer Völker und Kulturen bestand, zu Unruhen und - mitunter blutigen - Aufständen, da sie diejenigen waren, welche am meisten unter den Folgen des Krieges zu leiden hatten – bei Ressourcenknappheit wurden ihnen als erstes der Zugang zu Rohstoffen und Nahrung abgeschnitten, einfache Fußsoldaten bezog man meist aus ihren Reihen. Auch nach Ende des Krieges hielten diese Umstände an, bis sich irgendwann Teile von Shillian abspalteten. Der Süden ging als erstes und gründete Cassiah, ein Staat, der bis heute noch besteht. Im Laufe der Jahrhunderte folgten zahlreiche weitere, unter anderem auch Adarem.
Zudem hatte es über die Jahrhunderte hinweg einen schleichenden Niedergang der Geburtsrate und Abnahme der Fruchtbarkeit unter den Hochelfen gegeben, welche sich auch auf ihre Nachkommen übertrug. Über viele Jahre hinweg wurde dies mit ihrer langen Lebenszeit kompensiert, doch etwa 5650 Jahre vor der Gründung von Iblia-Keth kam es im Norden von Shillian zum ersten Mal zu einer Epidemie des Mana-Fiebers, einer Krankheit, die in erster Linie Personen mit einer hohen magischen Begabung und somit auch viele Hochelfen befiel und in der Hälfte aller Fälle tödlich verlief. Die Krankheit verbreitete sich auch im westlichen und zentralen Teil von Shillian und richtete im Laufe von zwei Jahren verheerenden Schaden an. Vollkommen ausgerottet war sie danach jedoch nicht, sondern kehrte in unregelmäßigen Abständen zurück, wenngleich die Auswirkungen nie mehr so weitreichend waren wie bei der ersten Welle.
Der letzte Nagel wurde jedoch in den Sarg des Imperiums getrieben, als mehrere Erzmagier dem Wahnsinn verfielen und Amok liefen – zahlreiche Städte im Westen wurden von den daraus entstehenden Manastürmen und Naturkatastrophen vernichtet, während das Zentrum von einem alten Drachen heimgesucht wurde. Wer nicht in diesem Chaos umkam, flüchtete in die umliegenden Länder oder in den Osten, der als einziger Teil Shillians unberührt geblieben war. Auch die Herrscher gaben letztendlich den Rest des Imperiums auf und zogen sich dorthin zurück. Gegen Ende des Jahrtausends hatte Shillian beinahe jegliche Bedeutung im Weltgeschehen verloren und machte kaum Anstalten, daran etwas zu verändern, woran sich bis heute nichts geändert hat.
Kultur:
Die traditionelle Gesellschaft der Hochelfen ist in Kasten unterteilt. Jeder wird in eine Kaste geboren, die er bis zu seinem Tod nicht verlassen kann. Die Kaste bestimmt zum einen, welchen Berufen ein Hochelf nachgehen darf, bestimmt jedoch auch den Umgang mit Mitgliedern anderer Kasten. Heiraten dürfen grundsätzlich nur innerhalb einer Kaste stattfinden, welcher dann im Normalfall auch die in dieser Ehe gezeugten Kinder angehören. Bringen Frauen aus Hauptkasten uneheliche Kinder zur Welt, gehören diese einer anderen Kaste an als sie selbst, während die Kinder von vor der Geburt verurteilten Schwerkriminellen automatisch in die Kaste der Civassay geboren werden.
Unterteilt wird in fünf Haupt- und drei Nebenkasten, die über unterschiedlich hohen sozialen Status verfügen. Es ist gesetzlich verboten, sich als Mitglied einer anderen Kaste auszugeben. Tatsächlich ist die Zugehörigkeit bereits im Namen verankert, denn zwischen Vor- und Nachnamen ist der Kastenname angebracht.
Die Hauptkasten umfassen Adorys, Maraqel, Rheios, Shei und Cusah, während die Nebenkasten aus Ylirass, Feos und Civassay besteht. Zudem gab es noch eine weitere Nebenkaste, Deviqa, welche jedoch nicht mehr offiziell besteht.
Die Kaste mit dem höchsten Ansehen ist die der Adorys. Ihre Mitglieder setzen sich zum Großteil aus Gelehrten und Theologen zusammen, somit stellt sie die intellektuelle Elite dar. Ihnen alleine ist das Recht vorbehalten, Priester oder Erzmagier zu werden, und die Welt der Wissenschaft steht ihnen uneingeschränkt offen. Auch der Großteil bekannter hochelfischer Philosophen, Dichter und Schriftsteller waren seit jeher Adorys, wenngleich keine dieser Tätigkeiten einzig ihrer Kaste vorbehalten ist.
Es wird von ihnen erwartet, dass sie Mitgliedern anderer Kasten gegenüber – Maraqel ausgenommen – Distanz wahren, da man glaubt, dass der Umgang mit ihnen den Geist schwächen und somit auch die Seele verunreinigen würde. Kontakte bleiben auf beruflicher Ebene, Beziehungen sind höchstens die zwischen Herren und Dienern, Körperkontakt findet nicht statt.
Insbesondere bei den Kindern wird streng darauf geachtet, dass sie nicht in Berührung mit Mitgliedern anderer Kasten in Berührung kommen.
Juristisch bestraft werden Verstoße gegen diese Ordnung zwar nicht, doch der enorme gesellschaftliche Druck verhindert sie meist.
Trotzdem werden die unehelichen Kinder der Adorys meist von ihnen gefördert und wachsen häufig im selben Haus wie ihre legitim gezeugten Halbgeschwister auf, wenngleich sie im Regelfall strikt voneinander getrennt werden.
Der Status der Maraqel ist nur geringfügig niedriger als der der Adorys. Ihre Aufgabe besteht darin, Recht und Ordnung walten zu lassen. Senatoren, Diplomaten und Richter, aber auch Stadtverwalter gehören ihr an.
Als einzige haben ihre Mitglieder das Recht, von sich aus Kontakt zu den Adorys aufzunehmen und sozialen Aktivitäten mit ihnen nachzugehen, wenngleich Vermählungen mit ihnen verboten sind.
Auch Kontakte mit Rheios oder Shei sind nicht verpönt, solange die Maraqel ihre Position wahren.
Die Kaste der Ylirass genießt das höchste Ansehen unter den Nebenkasten, sie setzt sich aus unehelichen Kindern von Adorys-Frauen, sowie deren Nachkommen zusammen. Da die Ylirass eine Nebenkaste darstellen, ist ihre Berufswahl weniger festgelegt als es in den Hauptkasten der Fall ist. Aufgrund der Tatsache, dass sie meist durch ihre Erziehung über viel Bildung verfügen, werden sie häufig die Gehilfen von Erzmagiern, Priestern oder Wissenschaftlern.
Gleichermaßen gibt es viele unter ihnen, die zu heimlichen Liebhabern oder Mätressen einflussreicher Leute werden, obwohl dies sehr riskant für sie sein kann, denn es ist ihnen gesetzlich verboten, sich Mitgliedern der Hauptkasten zu nähern.
Rheios wird oft die Kaste von Leben und Tod genannt und obwohl sie wenig geschätzt wird, erhält sie dennoch Respekt. Sie besteht aus Kriegern und Ärzten.
Aufgrund dieser Tatsache ist es ihnen erlaubt, sich auf beruflicher Ebene Mitgliedern jeglicher Kaste zu nähern und sie sogar zu berühren – Ärzte zum Heilen, Krieger zum Schützen. In ihren Fachgebieten nehmen sie dementsprechend auch häufig beratende Positionen ein.
Abgesehen davon wird von Rheios erwartet, unter sich zu bleiben.
Die Kaste der Feos besteht aus den unehelichen Kindern der Maraqel- und Rheios-Frauen sowie deren Nachkommen. Ähnlich wie die Ylirass wachsen Feos meist unter weit besseren Bedingungen und mit mehr Bildung auf als andere Mitglieder der Nebenkasten. Doch die Regeln für ihren Umgang mit anderen Kasten sind weitaus strikter und obwohl einige von ihnen Gehilfen von Ärzten oder Politikern werden, arbeiten die meisten als einfache Dienstleute in unterschiedlichen Gewerben.
Auch unter den Feos gibt es viele, welche von höhergestellten Leuten zu Geliebten genommen werden, doch diese Beziehungen sind seltener einvernehmlich, da sie weitaus mehr Konsequenzen durch Obrigkeit und Justiz zu befürchten haben.
Shei bestehen zum Großteil aus Händlern und Grundbesitzern, es steht ihnen jedoch auch frei, Unternehmen wie zum Beispiel Gaststätten oder Theater zu betreiben.
Aufgrund dessen können sie beruflich zu sehr unterschiedlichen Kasten haben können, während die Etikette ihnen privat untersagt, sich in der Hierarchie höher Stehenden zu nähern.
Cusah ist im weitesten Sinne die Kaste der Angestellten. Handwerker, Pachtbauern, Arbeiter gehören hierher. Sie genießen unter allen Hauptkasten den geringsten sozialen Status und sind in ihren Rechten eingeschränkter – beispielsweise ist es ihnen nicht gestattet, Land zu besitzen und wenn sie vermählt werden sollen, muss ihr Arbeitgeber erst zustimmen.
Unter allen anderen Kasten stehen in der Hierarchie die Civassay. Uneheliche Kinder der Shei und Cusah gehören ihnen an, ebenso wie die Nachkommen verurteilter Schwerverbrecher.
Sie gehen den niedersten Arbeiten nach, sind Totengräber, Kanalreiniger oder Prostituierte, dürfen weder Land, noch Häuser besitzen. Es ist ihnen verboten, Tempel zu betreten und schon das direkte Anschauen von Mitgliedern anderer Kasten kann bestraft werden – vom Berühren ganz zu schweigen.
Die Kaste der Deviqa existiert heute nicht mehr. Während der imperialen Zeit Shillians stellte sie eine Vielzahl mehrerer Parallelgesellschaften dar und bestand aus den Menschen, deren Heimaten erobert worden waren.
Heutzutage ist das Wort „Deviqa“ noch gebräuchlich, um alle zu bezeichnen, die außerhalb des Kastensystems geboren wurden.
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Hochelfen verehren eine Gruppe von Göttern, welche der Legende nach in zwei verborgenen Städten, Zidore und Zuaqa, leben. Zidore wurde zwischen den Wellen des Oceans erbaut, hat Häuser aus schimmernden Muscheln und Mauern aus leuchtendem Korall. Nur wenn alle Sternbilder ihrer Götter auf sie herabschauen, steigt sie an die Oberfläche empor. Zuaqa dagegen wurde in den Tiefen eines Vulkans erbaut, zwischen Flammen und flüssiger Erde, ihre Mauern sind aus tiefschwarzem Obsidian. Nur in mond- und sternlosen Nächten steigt sie aus der Lava empor.
Deswegen heißt es, dass in sternenklaren Nächsten die Götter von Zidore und in finsteren Nächten die Götter von Zuaqa unter den Menschen wandeln.
Loedon ist Macht und Stärke, Licht und Mut. Das gleißende Licht seines goldenen Schwertes bringt den Tag.
Curena ist Weisheit und Sanftmut, Ruhe und Wahrheit. Mit einer Möwenfeder schreibt sie tagein tagaus in ein Buch und sammelt die Geschehnisse in der Welt.
Cemes ist Leben und Freude, Kraft und Tatendrang. Er reitet auf einem silbernen Hirsch und lässt die Welt gedeihen.
Yumir ist Leid und Trauer, Lähmung und Krankheit. Er trägt ein Gewand aus Dornen, die mit jeder Bewegung in sein Fleisch schneiden. Wer ihn berührt, wird von einem Schicksalsschlag ereilt.
Eqine ist Neid und Eifersucht, Hass und Ruhelosigkeit. Ihr Haar ist geschmückt mit Pfauenfedern und ihr Gesang säht Zwietracht unter den Sterblichen.
Kalyjah ist Wildheit und Leidenschaft, Verführung und Lüge. Gehüllt in Samt und Seide verlockt und verzaubert sie die Sterblichen mit ihrem Tanz, bringt sie vom rechten Weg ab und sticht einen Dolch in ihren Rücken, wenn sie sich abwenden.
Eementa ist die Wanderin zwischen allen Welten, das Schicksal, welches einst jeden ereilt, der Tod. Sie trägt ein weißes Gewand am Leib und eine wunderschöne, tiefblaue Rose in der Hand, deren betörender Duft den ewigen Schlaf bringt. Aus ihrem Rücken sprießen nachtblaue Federn, die sie an jeden Ort tragen, den sie begehrt.
Dem Glauben nach wird die Welt eines Tages untergehen, jede Blume verdorren, jedes Feld sich in Ödland verwandeln und jeder See trocknen. Die Hochelfen werden dann das auserwählte Volk sein, welches die Tugendhaften nach Zidore führt, während die Sünder dazu verdammt sind, durch die tote Welt zu irren, bis sie die Tore von Zuaqa erreichen.
Man geht davon aus, dass eine Seele, je reiner sie im Leben war, einen besseren Platz in Zidore erlangt.
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Wenn ein Hochelf in eine Hauptkaste geboren wird, wird er von Geburt an dazu erzogen, eine bestimmte Rolle in der Gesellschaft zu erfüllen – die Nebenkasten sind hier etwas freier.
Zum einen geht es dabei um den Beruf, welcher meist der gleiche wie der der Eltern ist.
Zum anderen spielt Heirat und Familienleben eine tragende Rolle. Hochelfen heiraten in der Regel sehr jung, im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren, obwohl sie erst mit fünfzig als vollwertige Erwachsene gelten. Gerade in ärmeren Familien werden die Hochzeiten aber auch noch früher geschlossen, um sich materielle Vorteile zu sichern.
Selten wird der Bund der Ehe aus Liebe eingegangen – im Regelfall bestimmen Eltern und Großeltern Braut und Bräutigam. Dabei kommt es nicht selten vor, dass diese sich erst am Tag der Vermählung kennenlernen.
Während Eheleute dazu ermutigt werden, ein intensives Liebesleben zu führen, wird außerhalb der Ehe Keuschheit gepredigt. Kommt eine Affäre ans Licht, bedeutet das für beide Parteien große Schande, ebenso wie die Geburt eines unehelichen Kindes.
Gleichermaßen sind inzestuöse, homosexuelle und interrassische Beziehungen große Tabus und Verstöße gegen sie werden hart bestraft.
Beziehungen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Kasten sind zwar ebenfalls verpönt, werden jedoch im Regelfall toleriert, solange sie nicht offen ausgelebt werden.
Vergewaltigung ist ein heikles und sehr von Doppelmoralen behaftetes Thema. Während sie in keiner Weise befürwortet wird, betrachtet man sie nur unter bestimmten Umständen überhaupt als Vergehen.
Gehört das Opfer einer Nebenkaste oder einer niederen Hauptkaste als der Täter an, wird es nicht als solches anerkannt. Gehören sowohl Opfer als auch Täter derselben Hauptkaste an, liegt juristisch ein Verbrechen vor, dessen Schwere jedoch von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Ehestatus, Geschlecht und Beziehung beider ab.
Erzwingt ein Hochelf Verkehr mit jemandem aus einer höheren Hauptkaste, so gilt dies als besonders schweres Verbrechen, da dem Glauben zufolge hierdurch auch eine Verunreinigung der Seele des Opfers vorliegt.
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Die Regierung besteht aus einem Rat, der alle zwanzig Jahre neu gewählt wird und sich ausschließlich aus Mitgliedern der Maraqel-Kaste zusammensetzt. Wählen darf jeder Angehörige einer Hauptkaste, wobei die Stimme umso schwerer wiegt, je höher man in der Hierarchie steht.
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Während diese traditionellen Lebensweisen im modernen Shillian noch aktuell sind, wurde der Rat in Adarem durch einen Monarchen ersetzt. In Cassiah wiederrum sind diese Strukturen nicht mehr als ein Relikt der Vergangenheit und haben kaum noch Einfluss auf das Leben der dort ansässigen Hochelfen.
Aussehen:
Hochelfen sind im Durchschnitt hochgewachsen und zierlicher gebaut als Iblianer. Da ihre Körper kaum Fett ansetzen und nur schwer Muskeln aufbauen, sind sie meist auch recht schlank. Sie haben spitz zulaufende Ohren, ihr Haar ist meist glatt, selten gelockt und tritt in allen Farbtönen zwischen Schwarz und Blond auf. Die Haut ist oft sehr hell und nimmt nur bei Gewöhnung an die Sonne eine leichte Bräunung an. Es gibt hier jedoch regionale Unterschiede, in bestimmten Gegenden sind auch hell- bis mittelbraune Hauttöne verbreitet.
Die Augen erinnern in der Form an Katzen aufen und sind in den meisten Fällen blau oder grau, manchmal auch grün. Selten dagegen sind goldene oder goldbraune Färbungen.
Besonderheiten:
Hochelfen haben sehr lange Lebensspannen – im Gegensatz zu anderen Elfenarten, reifen sie bis etwa zum dreißigsten Lebensjahr, doch der Alterungsprozess setzt niemals ein. Erliegen sie nicht Krankheiten oder Verletzungen, können sie also theoretisch ewig leben.
Allerdings ist dies nicht ohne Preis.
Von Geburt an haben Hochelfen ein gutes Gespür für die Strömungen des Mana und sind somit auch häufig sehr gute Magier. Im Laufe des Lebens wird dieser Sinn immer feiner und die Fähigkeit, Zauber zu wirken immer größer – allerdings ertragen diese Reizüberflutung nur wenige Hochelfen und mit zunehmendem Alter verfallen viele von ihnen dem Wahnsinn. Dies kann sich sehr unterschiedlich ausdrücken, viele werden ängstlich, depressiv oder paranoid, andere entwickeln einen Hang zu Halluzinationen. Einige wenige aber werden aggressiv und unkontrolliert, was verheerende Folgen haben kann – insbesondere, weil der Verbrauch großer Mengen von Mana ihnen Erleichterung verschaffen kann.
Die Hochelfen, die mit geringeren magischen Fähigkeiten zur Welt kommen, haben demnach eine bessere Chance, drei oder vier Millennia lang mit klarem Geist zu leben, doch auch sie werden irgendwann vom Wahnsinn ereilt.
Zudem haben Hochelfen eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate und es kann Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte oder Jahrhunderte andauern, bis sie einen gemeinsamen Nachkommen zeugen.
Die Wahrscheinlichkeit, mit Angehörigen anderer Völker ein Kind zu zeugen ist etwas höher.
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