Herkunft:
Geisttänzer leben in weiten Ebenen südlich des Königreiches, ziehen oft abgeschieden von anderen Menschen durch die Welt.
Bevorzugt schlafen sie unter freiem Himmel, spannen nur bei Regen Zelte oder Planen auf.
Geschichte:
Geisttänzer verdanken ihren Namen den Beobachtungen anderer, unwissender Menschen:
In Vollmondnächten sprühten sie vor Lebensfreude und verbrachten ihre Zeit damit, vom fahlen Licht beleuchtet schwerelos durch die Nacht zu tanzen.
Von abergläubischen Clans wurden sie somit für Gespenster gehalten.
Kultur:
Geisttänzer leben in Clans zusammen, die meist fünfzig bis siebzig Menschen umfassen.
Während der Zusammenhalt des Clans als äußerst wichtig erachtet wird, nimmt auch das Individuum einen hohen Stellenwert ein, jedes Leben gilt als kostbar und einzigartig. Kinder werden als das größte aller Geschenke angesehen.
Auch die Liebe zwischen Mann und Frau gilt als heilig und die Beziehung währt ein ganzes Leben lang. Auch nach dem Tod eines Partners ist der Überlebende dazu verpflichtet, ihm treu zu bleiben.
Lumina und Umbra werden von Geisttänzern am meisten angebetet, Ventara, Urtha und Aquaria nehmen geringere Stellenwerte ein.
Als allgemein sehr konfliktscheues und friedliebendes Volk, lehnen sie zudem die Verehrung von Firia ab.
Sternenklare Vollmondnächte gelten bei Geisttänzern als gutes Omen, während bewölkte und mondlose Nächte als unglückbringend betrachtet werden.
Aussehen:
Geisttänzer sind im Verhältnis zu anderen Menschen äußerst klein und sehr fragil, mit feingeschnittenen Gesichtern.
Ihre Knochen sind sehr leicht und zerbrechlich, die Gliedmaßen schmal und grazil – Fett setzen sie kaum an, selbst die Frauen zeigen nur äußerst selten üppige Rundungen.
Die Haut ist zerbrechlich und dünn, häufig sind durchscheinende Adern zu sehen.
Die Haare der Geisttänzer sind hell und bleich, können aber in jeder beliebigen Farbe des Regenbogens schimmern.
Auch die Haut ist meist hell und durchscheinend, doch eine häufige Mutation sorgt für so manches dunkelhäutige Individuum.
Besonderheiten:
Das wohl ungewöhnlichste Merkmal der Geisttänzer ist wohl, dass sie kaum feste Nahrung oder Wasser benötigen. Allerdings müssen sie regelmäßig im Licht des Mondes und der Sterne baden – tun sie das nicht, wird ihr Immunsystem so schwach, dass selbst leichte Erkältungen sie töten. Ihre Kraft und ihr Temperament sinken und steigen mit dem Wandel des Mondes.
Außerdem können Geisttänzer die letzten Eindrücke eines Toten nachempfinden, indem sie sich am Ort seines Dahinscheidens in Trance versetzen.
Geisttänzer haben oft sehr melodische Stimmen und ein hervorragendes Gehör. Jedoch können sie auch einen besonderen Schrei ausstoßen, der alle Menschen im Umkreis für eine kurze Zeitspanne auf die Stelle bannt.
Gute Krieger geben sie aber selten ab, denn Muskeln, Körperkraft und Ausdauer werden nicht stark ausgebildet.
Geisttänzer haben außerdem eine sehr niedrige Lebensspanne.
Im Alter von zehn Wintern sind sie vollends erwachsen und zeigen bis zu ihrem Tod keine Alterserscheinungen. Dieser tritt jedoch schon vierzig bis fünfzig Jahre nach ihrer Geburt ein.