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Beschwörungsmagie

in Sonstiges Hintergrundwissen 05.03.2016 22:10
von Glacies Citris Herzog | 15.151 Beiträge

Allgemein:
Die Beschwörungsmagie bezeichnet eine Reihe an Praktiken, welche das Herbeirufen magischer Kreaturen, die Nutzung ihrer Kräfte und ihre Beherrschung beinhaltet. Im Gegensatz zur Paktmagie erfordert sie keinen Vertrag zwischen dem Zaubernden und dem Wesen, deren Handlungen somit nicht durch im Voraus festgelegten Regeln bestimmt werden.
Bei den Kreaturen, welche beschworen werden können, handelt es sich um Naturgeister, Engel und Dämonen, sowie manche Arten von Geistern. In seltenen Fällen wird auch von anderen Kreaturen, wie etwa bestimmten Drachen und Einhörnern berichtet, welche beschworen werden können. Dies gilt jedoch ausschließlich für einige wenige Individuen und aufgrund der Seltenheit sind die Gründe nicht erforscht.
Beschwörungsmagie ist in Iblia-Keth nicht weit verbreitet, je nach Region sogar geächtet. Insbesondere der Klerus der Sechs Schwestern lehnt die Praktiken strikt ab, da sie als unheilige, nicht von den Göttinnen kommende Kraft betrachtet wird. Auch unter anderen Kulturen wie etwa der der Hochelfen und Runenhütern ist sie selten gerne gesehen und ihre Ausübung oft mit Strafen belegt oder nur unter bestimmten auflagen erlaubt.

Grundliegendes:
Die Kunst der Beschwörungen bedarf auch neben des Erlernen der entsprechenden Zauber einer großen Vorbereitungszeit. Für die Erstbeschwörung eines bestimmten Wesens muss in jedem Fall ein entsprechendes Ritual vorbereitet werden, für das unterschiedliche Materialien von Nöten sind. Auch Opfergaben oder Köder sind häufig erforderlich. Der Beschwörer muss das weder das individuelle Wesen kennen, noch viel über seine Art wissen, doch je mehr Kenntnisse er angesammelt hat, desto leichter fällt es ihm, das Ritual an die Umstände anzupassen, was die Erfolgschancen erhöht. Bei der ersten Beschwörung muss das Wesen sich in der Nähe befinden oder ein Portal zu einem anderen Teil der Welt oder in eine Parallelebene geöffnet werden. Gelingt alles, kann der Beschwörer ein Band knüpfen, das es ihm erlaubt, in Zukunft auch ohne Ritual zu beschwören und stattdessen ein Portal zu dem jeweiligen Aufenthaltsort zu öffnen. Jedes Wesen kann versuchen, sich den Beschwörungen zu entziehen, ob dies gelingt hängt von seiner Willenskraft und Macht ab.
Meist wird wird dies Beschwörungsmagie in zwei entgegengesetzte Philosophien unterteilt, den Weg der Verehrung und den Weg der Unterwerfung. Es ist jedoch nicht unüblich, beide in der Praxis miteinander zu vermischen.

Weg der Verehrung:
Dem Weg der Verehrung basiert auf gegenseitigem Respekt zwischen dem Beschwörer und dem beschworenen Wesen. In der Regel versucht der Beschwörer erst, mit Geschenken, Ritualen, Gesten und, je nach Intelligenz der Kreatur, die Gunst dieser zu erwerben. Erst wenn dadurch ein freundschaftliches Verhältnis geschaffen wurde, wird die Macht für eigene Zwecke benutzt. Dies geschieht entweder, indem das beschworenen Wesen einen Teil der eigenen Kräfte kurzzeitig auf den Beschwörer überträgt, oder aber einer Bitte von ihm nachgeht. Das Wesen ist hierbei zu nichts verpflichtet und ist frei, einen Befehl jederzeit zu verweigern und wieder zu verschwinden. Wie es handelt, hängt jedoch stark von der Art des Wesens, dem Individuum, der Beziehung zum Beschwörer und dem Befehl ab.

Weg der Unterwefung:
Im Gegensatz zum Weg der Verehrung baut der Weg der Unterwerfung auf bedingungslosem Gehorsam der beschworenen Kreatur auf. Üblicherweise wird das Wesen bei der ersten Beschwörung in eine Falle gelockt, aus der es sich aus eigener Kraft nicht befreien kann, dann geschwächt und mit Kontrollzaubern unterworfen. Der Beschwörer kann es nun zwingen, Befehle auszuführen, auch solche, denen es unter normalen Umständen niemals zustimmen würde. Allerdings kann es auch versuchen, sich zu widersetzen - die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelingt, hängt stark vom Willen der Kreatur und seiner Macht ab, aber auch, wie stark der jeweilige Befehl seiner Natur widerspricht. Das Befehlen Suizidaler Handlungen bricht die Kontrolle in der Regel augenblicklich. Zudem wehren sich die meisten Wesen stark gegen eine solche Art der Beherrschung und versuchen, selbst wenn sie keine Chance haben, dem Kontrollzauber zu entgehen, Lücken zu finden, durch die sie dem Beschwörer ungewünschte Nebenwirkungen bescheren können. Desweiteren halten die Kontrollzauber - je nach Art - nur über einen festgelegten Zeitraum an oder bis der Zaubernde sich nicht mehr darauf konzentriert. Wird der Zauber nicht erneuert, kann sich das Blatt also auch schnell wenden und das Wesen sich am Beschwörer rächen.

Nebenwirkungen und Fehlschläge:
Erstbeschwörungen bergen hohe Risiken, da sie sehr unberechenbar sein können. Zum einen liegt das daran, dass immer versehentlich die falsche Kreatur angelockt werden kann, gegebenenfalls auch eine sehr viel gefährlichere als vorgesehen war. Zum anderen hatte der Beschwörer, selbst wenn das gewünschte Wesen auftaucht, in der Regel noch nicht die Möglichkeit, sich zuvor mit dessen genauer Macht und Widerstandskraft vertraut zu machen, während es dem Wesen zu diesem Zeitpunkt in der Regel noch am leichtesten fällt, sich zur Wehr zu setzen.
Doch auch sehr erfahrene und geübte Beschwörer sind Gefahren ausgesetzt. Insbesondere im Umgang mit Dämonen müssen sie mit Hinterhalten rechnen, aber auch andere Wesen verfolgen eigennützige Ziele, die auch zum Schaden der Zaubernden sein können. Zudem zehrt Beschwörungsmagie sehr an den Kräften, da der Körper eines Beschwörers nicht dafür geschaffen ist, die Macht fremder Wesen in sich zu tragen und zu benutzen. Daher wird er mit der Zeit anfälliger gegen Krankheiten und altert unnatürlich schnell, selbst wenn er einem langlebigen Volk angehört, das unter normalen Umständen keinerlei Alterserscheinungen zeigt.






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