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Theologische Bibliothek
Aufmerksam nahm Inari die Worte des Buches in sich auf, verschlang sie regelrecht.
Es befasste sich mit Berichten über Sichtungen der Göttinnen in Iblia-Keth, während der vergangenen dreihundert Jahre.
Wunder die geschahen, Menschen, welche plötzlich die Worte der sechs Schwestern sprachen, Träume ...
Das Mädchen kam nicht umhin, sich zu fragen, ob es wohl auch einmal einer von ihnen begegnen würde.
Und welcher wohl, auf welche Weise ...





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Alred + Aliza + Meredith + Kade -> Ankunft
Venson + Kalas + Shamar -> Ankunft
Estrella -> Ankunft
Mikael + Caitlin + Alexa + Ashley -> Ankunft
Gebetshalle
Langsam füllte sich der Tempel mit Menschen.
Adlige und ihre Familien, gewisse Ehrengäste aus dem ganzen Reich und sogar der Herzog selbst samt Gemahlin und Töchtern trafen ein, um der Trauung von Kalas Dewside mit Estrella Lockhall beizuwohnen.
Die Gebetshalle war noch eindrucksvoller als sonst, jeder Stein glänzte, Säulen und Wände wurden von Blumen geziert, das durch die bunten Fenster fallende Licht wirkte beinahe übersinnlich und vor den Statuen der göttlichen Schwestern waren schon reichlich Opfergaben dargebracht worden.
Und alle warteten auf den Beginn der Zeremonie.





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Eingangsbereich
Überrascht blickte Estrella Kallas an, ihre Lippen verzogen sich schließlich zu einem Lächeln.
"Kalas.", sie lächelte, "Heute ist es so weit."


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Eingangsbereich
Musternd betrachtete Estrella Kalas.
Dann lachte sie geschmeichelt auf, "Vielen Dank, ihr seht ebenfalls edel aus."
Sie schmunzelte, musterte ihn abermals.
War er so nervös wie sie?


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Eingangsbereich
Estrella lächelte zustimmend.
Dan ergriff sie Kalas dargebotenen Arm und nickte.
"Wir können, lassen wir die Anwesenden nicht länger warten."


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Eingangsbereich
Die mitgeführte Leibgarde öffnete das Portal und das Paar schritt gemeinsam in die Gebetshalle.
Kalas blickte sich nicht um, schaute nur würdevoll geradeaus, wie man es ihm immer beigebracht hatte.
Alreds Hand drückte Alizas fester, als er Braut und Bräutigam den Raum betreten sah.
Er erinnerte sich noch gut daran, wie er selbst in dieser Situation gewesen war, damals, als er Liz kaum gekannt und sie noch längst nicht geliebt hatte.
Ungeschickt hatte er sich damals angestellt, war auf ihren Saum getreten und mehrmals gestolpert.
Wie edel und vornehm dagegen der Lord Kalas und die Lady Estrella wirkten ...





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Gebetshalle
Aliza lächelte und drückte ebenso Alreds Hand.
Damals, als sie an Estrellas Stelle war, hatte sie sich nicht vorstellen können wirklich glücklich zu werden.
Doch das war sie nun.
Sie liebte ihren Mann mit ganzem Herzen und hoffe das sie recht hatte und ihm bald einen Erben schenkte.
Leicht hob Alexa den Kopf.
Die Augen hatte sie geschlossen, konnte sich noch mehr auf ihr Gehör verlassen.
Sie hörte das sachte Rascheln von Stoff, die leisen Schritte des zukünftigen Ehepaars.
Und sie hörte den nervösen Herzschlag der Beiden.


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Gebetshalle
Lächelnd schritt Estrella würdevoll und strahlend an Kalas Seite.
Sie bewunderte die Halle, wie sie geschmückt war und regelrecht glänzte.
Auch sah sie viele bekannte Gesichter in den Reihen der Anwesenden.
Darunter auch Kalas Bruder, ihren eigenen und andere, wie ihren zukünftigen Schwiegervater.


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Gebetshalle
Ein wenig erleichtert war Kalas schon, als er mit Estrella den Altar erreichte.
Es hatte sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt, dort anzukommen ...
Inari war ungemein aufgeregt, vermutlich mehr als das Brautpaar.
Immerhin würde sie ihnen beiden den Weinkelch reichen müssen und das Messer, mit dem sie symbolisch die Abhängigkeit von ihren Eltern durchtrennen würden.
Hoffentlich würde sie nicht stolpern!





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Gebetshalle
Musternd betrachtete Estrella nun den Altar.
Dann stand sie still, wartete höflich und auch ein wenig aufgeregt lächelnd.


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Gebetshalle
Aufmerksam lauschte Kalas der Predigt der Hohepriesterin.
Sie erzählte in ruhigen, aber lebendigen Worten davon, wie Mann und Frau seit jeher zusammengehörten, dass die Liebe zwischen ihnen die höchste Form einer menschlichen Beziehung war und dass die Eheschließung wiederrum der größte Beweis hierfür, die größte Hingabe war und dass die Göttinnen darauf wohlwollend herablächelten.
Kalas hoffte, dass niemand seine Scham und sein Schuldgefühl bei dieser Schilderung bemerkte.
Dass seine baldige Gemahlin nur eine Frau wie jede andere für ihn war, an der er kein Interesse hegte, außer vielleicht dem einer freundlichen Unterhaltung.
Und dass er dafür einem Mann seine Liebe geschenkt hatte ...





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Gebetshalle
Stumm lauschte Estrella, lächelte sacht.
Sie wunderte sich, dass es im Saal so still war.
Scheinbar lauschten wirklich alle der Predigt der Hohenpriesterin.
Nun..sie war auch schön.


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Gebetshalle
Schließlich war die Predigt beendet und die eigentliche Zeremonie begann.
Unbewusst machte Kalas seinen Rücken gerade, als die Hohepriesterin sprach:
"Lord Kalas Dewside, Lady Estrella Lockhall.
Ihr seid hier, um Euren Eid im Angesicht der Göttinnen abzulegen und Eure Ehe vor ihnen und der Welt zu besiegeln."





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Gebetshalle
"Das bin ich", erwiderte Kalas ruhig.
"Im Angesicht der Göttinnen und der Menschen, auf dass unser Band niemals zertrennt werden kann, auf dass Lüge und Trug unsere Liebe nicht zu brechen vermögen."
Während Kalas noch abwartete, dass Estrella diesen Eid widerholen würde, fiel ihm zum ersten Mal auf, wie theatralisch die Worte eigentlich waren.
Und wie heuchlerisch, wo doch so viele Ehen in der ein oder anderen Weise auf Lug und Trug aufbauten und Liebe keine Grundvorraussetzung war.
Er fühlte sich schlecht, diese falschen Worte auszusprechen, aber gleichermaßen wusste er, dass ihm keine Wahl blieb.
Er musste heute einen tadellosen Eindruck machen - und was sollte aus einem Erben werden, der nicht einmal die traditionellen Worte richtig aufsagte?





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Gebetshalle
Estrella atmete ein letztes Mal ein und aus.
Dann sprach auch sie die Worte, wiederholte den Eid tadellos.
Danach lächelte sie sowohl Kalas als auch all die anderen Anwesenden in der Halle strahlend an.
Niemand konnte sehen dass es aufgesetzt war.
Niemand konnte wissen wie es eigentlich in ihrem Inneren aussah.
Doch nicht für sich tat sie dies.
Mehr für den Wohlstand, der Freundschaften und alten Beziehungen, wie auch dem Ansehen.


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Gebetshalle
Ein junges Mädchen in der Kleidung der Priesterschülerinnen trat hervor.
Klein war sie, dunkelhaarig, wirkte fremdländisch und reichte dem Brautpaar auf einem samtenen Kissen ein Messer, zu den Worten der Hohepriesterin:
"So durchtrennet nun die Ketten an Eure Eltern und knüpfet Neue aneinander."
Kalas lächelte Estrella sanft an, ergriff das Messer und legte ihre Hand auf seine.
Die an zwei Stäben eigens dazu aufgespannten Seidenbänder, eins für Kalas, eins für Estrella, zertrennten sie so gemeinsam.
Anschließend wurden jedes Ende mit dem des jeweils anderen Bandes wieder verknüpft.
Wieder trat das Mädchen vor, reichte einen Kelch mit Wein.
Die Hohepriesterin sprach:
"So trinket denn nun gemeinsam aus diesem Kelch, auf dass Ihr Eure Liebe teilen und Euch daran erfreuen werdet, Ihr wie diesen Wein gemeinsam trinkt und euch daran erfreut."
Vorsichtig legte Kalas den Kelch an seine Lippen und reichte ihn dann seiner baldigen Gemahlin.
Nach dieser letzten Geste würde sie es sein.





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Gebetshalle
Aufmerksam hatte Estrella den Worten der Hohenpriesterin gelauscht, blickte danach zu Kalas und beobachtete, wie er aus dem Kelch trank, aus dem auch sie selbst gleich noch trinken würde.
Dies war das letzte Stück, danach wäre sie seine Gemahlin.
Danach zöge sie in eine andere Familie und würde ihre mit der Seinen verbinden.
Schon jetzt wusste Estrella um ihre Aufgabe.
Ihr Bruder hatte es ihr oft gesagt, zu oft ihrer eigenen Meinung nach.
Nun reichte Kalas ihr den Kelch.
Sogleich trank sie zaghaft aus dem Gefäß, setzte ihn ab und blickte auf.
Für kurze Zeit herrschte urplötzlich Stille in der Halle, sie konnte die Stille förmlich auf ihrer Haut spüren.
Nun war sie Kalas Gemahlin...


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Gebetshalle
Die Worte der Hohepriesterin, obgleich ruhig und sanft dahergesprochen, klangen absolut in Kalas’ Ohren, wie ein Urteil durchbrachen sie die Stille:
"Die Göttinnen lächeln auf Eure Zukunft herab.
Kalas und Estrella Dewside, Ihr seid von nun an Mann und Frau."
Einen Moment lang schwieg Kalas feierlich und beugte sich vor, legte seine Lippen sanft auf Estrellas.
Sie war nun seine Gemahlin, gehörte seiner Familie an, war seine Pflicht.
Er würde sie umsorgen, ihr Gesellschaft leisten und sie auch küssen.





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Gebetshalle
Der Klang der Worte drangen noch in ihren Ohren nach und sogleich spürte sie die Lippen von Kalas sacht auf den ihren liegen.
Diese Geste untermalte die ausgesprochenen Worte nur noch.
Als würden sie in der Luft umher schweben.
Was empfand Estrella für ihn... was ging in ihr vor?
Diese seltsame Stille in ihrem Inneren bereitete ihr sorgen, obgleich sie genau wusste was ihre Aufgaben waren, was sie von nun an würde tun müssen.
Wie es wohl sein würde?
Kurz überkam sie das Gefühl verloren gegangen zu sein, doch so schnell es gekommen war, so schnell schüttelte die Lady es auch wieder ab.
Vorsichtig erwiderte sie nun den Kuss, im Hintergrund ihrer tosenden Gedanken vernahm sie die Stimmen der Anwesenden, vernahm ihre freudigen Stimmen, doch riefen sie nur abgemilderte Erleichterung in ihr wach.


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Gebetshalle
Wie als würden die Worte, nein...nicht nur die Worte sondern die Wortwahl, ihre Art sie aus ihren Gedanken holen blinzelte Estrella.
Urplötzlich wurde es ihr mit einem Schlag bewusst.
Ab heute... von diesem Tage an würde sie Estrella Dewside heißen.
Seltsam war dieser Klang in ihren Ohren, für den Moment noch fremd und ungewohnt.
Dann aber fasste die Lady sich wieder.
Was war nur mit ihr los?
Über sich selbst innerlich den Kopf schüttelnd lächelte sie Kalas an und ergriff seinen dargebotenen Arm dankend.
"Ja.", sie konnten gehen.


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