Lucifer & Arahiel -> Ankunft

Lächelnd blieb Lucifer nun stehen, schloss die Augen und atmete tief den Geruch der Natur um sich ein.
Die letzten Fetzen der Anspannung fielen sofort von ihm, sein Herzschlag beruhigte sich ebenfalls.
"Wunderschön..."

Zaghaft flatternd öffnete Lucifer schließlich wieder seine Augen und blickte lächelnd zu Arahiel.
Staunend weiteten sich jedoch seine Seelenspiegel, als er die mächtigen Schwingen vollkommen ausgebreitet sah und schlagartig entwich ihm ein stockender Laut.
"Kaum einer kennt diesen Ort...", lächelte Luc schließlich, während er den Wind genoss, der durch sein Haar fuhr.
Dieser Ort barg viele Erinnerungen seinerseits.
Hier hatte er sich oft verstecken können, vor den Machern seines Vaters oder seinem Vater selbst.
Dieser Ort hatte ihn beschützt.

Nachdenklich betrachtete Lucifer Arahiel nun, seine Augen schimmerten verwirrt, während er musternd näher an den Engel heran trat und über dessen Rücken strich. Woher... Seid wann war das denn da?
Verwirrung stand in seinen Gesichtszügen, unsicher schielte Luc zu Arahiel auf.

"Arahiel...?", fragte Lucifer unsicher, erneut strich er über dieses seltsame Mal, das er jetzt das erste Mal auf dem Rücken des Engels erblickte.

"Da...da ist etwas Seltsames auf deinem Rücken...", wisperte Lucifer zögernd, er berührte die Stelle erneut, "Das...habe ich da noch nie gesehen..."

Lucifer nickte stockend, wich jedoch ob des sich plötzlich drastisch veränderten Tonfalls zurück, "Ein. .. seltsames Mal...", murmelte er unsicher, trat weitere Schritte zurück. Arahiel wirkte seltsam, verändert, etwas was Luc ganz und gar nicht angenehm war. Es bereitete ihm mehr Sorge und Furcht.

Lucifer schrie erschrocken auf vor Schmerz, blickte ängstlich zu Arahiel auf und zog panisch an seiner Hand. "Ich weiß es nicht! Ich kenne so was nicht!", rief er hektisch, die Furcht in ihm nahm überhand.

Panik spiegelte sich in dem Gesicht von Lucifer wieder und er kroch hastig, leise winselnd von Arahiel fort. Das Feuer und der Zorn schüchternen ihn unglaublich ein, Furcht gegenüber dem Engel entstand.

Die Augen von Lucifer sprangen auf, er schluchzte und sah seine Wiese, sein Versteck vor seinem Vater schwinden. Schluchzend erhob er sich, wankte fort, seine Knie zitterten. "Ich habe doch nichts gemacht.... was habe ich gemacht?", wimmerte er brüchig, während Tränen über seine Wangen flossen.

Lucifer schluchzte winselnd und hielt den Blick demütig gesenkt.
Bilder erschienen vor seinem inneren Auge, diese Situation rief Dinge wach.
"Es tut mir leid, es tut mir so leid. ", wimmerte Luc. "Ich wollte das nicht, ich gehorche! Ich gehorche! Aber...bitte töte mich nicht, bitte...."

Zitternd lag Lucifer auf dm verbranntem Boden, sah ausgeweiteten Augen zu Arahiel herüber und griff an seinen schmerzenden Hals.
Es fühlte sich an als hätte man dort erneut die Fesseln gestochen.
Furchtsam robbte er etwas fort, fürchtete sich, es kam ihm bekannt vor. Diese Furcht.

"Ara...hiel?", wisperte Lucifer unsicher.
Er sah ihn noch immer verängstigt an, doch gleichzeitig fühlte er sich schuldig, wollte Arahiel beistehen, ihm helfen.
"Es tut mir leid... ich... wünschte ich wäre nicht... so egoistisch, dass du darunter leiden musst..."

Zaghaft streckte Lucifer eine Hand aus, war inzwischen wieder näher zu Arahiel gerückt. Er hatte due immer wieder aufkommende Furcht hinab gewürgt, jetzt musste er Arahiel helfen! Das war viel wichtiger. "Was hat es denn ausgelöst...?"