Belladonna Maran
Der Drang zum Gehen kam nie. Es war ein Zwang. Der Druck von Seiten der Akademie war immens geworden, man drückte und quetschte, drängelte und quengelte. Belladonna gab nach, gab nach denn die Worte zerfraßen ihre Geduld. Als sie ging, hinterließ sie nichts.
Nichts blieb zurück, der Elf - ihr liebster Bettpartner - war wieder alleine und, als sie sich bei einer ihrer kurzen Besuche in Brightgale nach ihm erkundigte - beiläufig und eher desinteressiert - sagte man ihr, dass er schon lange nicht mehr kam. Vermutlich war er gestorben. Und sie zog weiter. Brightgale würde weiter existieren. Ohne sie. Und sie selbst ohne die Stadt.
Valendrian
Er lebte gut, vermisste weder den Elfenjungen noch seine Kompanin. Als Vampir konnte man wirklich gut leben, wenn man auf das Sonnenlicht achtete. Zumindest dachte er das. Die meiste Zeit war das sein Hauptgedanke, bis...es ein Beben gab, in der Ferne, unter der Erde. Die Katakomben - welche Valendrian vorher als Geschenk angesehen hatte, erwiesen sich nun als Fluch.
Der Vampir irrte lange durch die Dunkelheit, so lange, bis der Drang nach Blut seinen Geist zerrissen hatte, er nur noch ien wandelndes, wahnsinniges Tier war.
Knapp zehn Monate später verschlang der Schimmel sein verfaultes Fleisch.