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Die Jahre 515 bis 520 »
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06. Versöhnung vor dem Sturm
#1
von Glacies Citris • Herzog | 15.151 Beiträge
06. Versöhnung vor dem Sturm
in Herbst 516 07.09.2015 17:54von Glacies Citris • Herzog | 15.151 Beiträge
- sexuelle Darstellungen
Lustlos drehte Indivia das Buch in den Händen. Eines von den Büchern, das Emilia ihm gegeben hatte. Er hatte keine Lust verspürt es zu lesen. Schleppte es dauernd mit sich herum und hatte doch keine Geduld das Leder des Einbands aufzuschlagen. die Seiten umzublättern. Draußen regnete es, dicke, warme Tropfen gegen das Glas der Fenster.
Abrupt stellte Indivia das Buch zurück in das sonst leere Regal, setzte sich zusammengerollt in den Sessel zurück. Seit dieser...Hochzeit war er einsam. In keiner Nacht hatte er die Nähe des Lords zugelassen, hatte Emilia gebeten ihm so oft wie möglich Gesellschaft zu leisten. Es war, als wäre da eine Made in seinem Herzen, die ihn aushöhlte, fraß. Von innen nach außen.
Das Polster des Sessels knarrte, als Indivia die Beine anzog, die Arme um seine Knie schlang und kurz die Augen schloss.
Regen, nichts als Regen begrüßte Elliot, als er auf seinem Balkon stand und seinen Blick durch die Stadt gleiten ließ. Unter den finsteren Wolken, die kaum Sonnenlicht hindurch ließen, wirkten die Gemäuer des Adelsviertels allesamt grau, obwohl der Großteil aus dem berühmten weißen Gestein Brightgales geschaffen worden war. Ein trister Anblick, der nicht besser dadurch gemildert wurde, dass der Herbst nicht die Jahreszeit der Feierlichkeiten war, mit denen man sich die Langeweile vertreiben konnte. Die meisten Adligen verbrachten den Herbst auf ihren Über das Herzogtum und darüber hinaus verstreuten Anwesen, schließlich gab es nun den größten organisatorischen Aufwand. Die zahlreichen Ernten, welche bevorstanden und versteuert werden mussten, die Wartung der Straßen, all die Maßnahmen, welche man beschloss, um dem Winter zu trotzen... das bedeutete eine Menge Arbeit, auch für Elliot, der seine Güter verwalten ließ und nur in Ausnahmezuständen aufsuchte. Täglich trafen neue Papiere ein, die es zu beantworten und unterzeichnen galt und beinahe jeden zweiten Tag stand ein Bote vor der Tür. Das war einer der großen Nachteile, als Sohn eines reichen Adligen geboren worden zu sein.
Aber das war es nicht, was ihn frustrierte und dazu brachte, eine Pause einzulegen und die frische Herbstluft einzuatmen. Was ihn vor innerer Unruhe beinahe platzen ließ. Er hatte gelernt, Nächte durchzuarbeiten, wenn es denn unbedingt sein musste, er erkannte schnell, was wichtig an einem Schreiben war, seien Hand wurde es selten müde, eine Feder zu halten. Aber eine Sache hatte ihm niemand beigebracht...
Seufzend verzog er sich wieder ins Innere, schloss die schwere Balkontür und verriegelte sie. Dann trat er hinaus in den Flur, streifte scheinbar ziellos hindurch, bis er vor einer stehen blieb und leise klopfte. Abwartete.
Wie entschuldigte man sich, ohne sich selbst Blöße zu geben?
Das Buch hatte Indivia in der Bibliothek zurück gelassen. Hatte versucht, seinen Kummer und die tiefe, innere Wunde dort ebenfalls zurück zu lassen, wie ein schlaffes Kissen in dem Sessel. Lustlos schlurfte Indivia den Gang runter, vorbei an kunstvollen Portraits, an leeren Augen aus Öl und Farbe. Der Barde schlang die Arme um seinen Körper, als zerfiel er ohne diese Stütze in tausend einzelne Teile, ein Puzzle, das lebte, atmete.
Abrupt stemmte er die Fersen in den Boden, verharrte so schnell, dass seine Glöckchen einen hässlich schrillen Laut von sich gaben. Vor seinem Zimmer stand, wen er die ganze Zeit um jeden Preis zu meiden suchte.
Elliot hatte schon damit gerechnet, dass ihm der Einlass verwehrt bleiben würde. So war es während der letzten zwei Wochen immer gewesen - war er nicht völlig ignoriert worden, war Indivia ihm mit kalter Abweisung begegnet. War nicht auf seine Scherze eingegangen, hatte sich den Küssen verweigert.
Und je länger sich dieses Spiel hinzog, desto weniger war Elliot gewillt, aufzugeben.
Er wollte sich schon abwenden und zurück in das eigene Zimmer gehen, als er hinter sich Schritte hörte - und Glocken.
Langsam drehte er sich um.
"Diva."
Trat einen Schritt näher an sein verstimmtes Goldkehlchen heran.
Indivia wich nicht zurück, obwohl er es wollte. Stattdessen wartete er, mit großen Augen, bereit notfalls sofort zu flüchten. Er lauerte, wartete auf ein Zeichen dass es wieder wehtun würde.
Und eine neue Runde begann...
Eine weitere, in der Elliot austestete, wie nah er herangelassen wurde, was er sagen konnte und was nicht. Er war bisher jedes Mal gescheitert, aber war es nicht Frust und Schwierigkeit, die Herausforderungen ausmachten?
"Ich habe dich in letzter Zeit gar nicht musizieren hören", bemerkte er mit einem leichten Lächeln. "Schlägt dir das Wetter auf die Stimme?"
"Nein, es geht mir gut." Eine Lüge, die inzwischen schon automatisch über Indivias Lippen kam. Er wich nun doch einen Schritt zurück, ein Tanz, den sie seit einiger Zeit immer und immer wieder tanzten und der ihm einfach nicht gefiel. Vielleicht, weil es auf seine Kosten ging. "Es... geht mir gut..."
Lügen...
Das hatte Indivia hier erst gelernt. Lügen, betrügen, die Beine spreizen und Liebeskummer.
"Ach wirklich?" Näher kam Elliot, rasch, so nahe, dass sie sich beinahe berührten. "Du siehst nicht aus, als ginge es dir gut, mein Freund. Fehlt dir etwas? Gibt es etwas, das du begehrst?"
Es machte ihm mittlerweile keine Freude mehr, den jungen Barden so zu quälen, den Ahnungslosen zu spielen, um das eigentliche Thema herumzutänzeln. Aber er tat es weiterhin, denn... was sonst sollte er tun? Um Vergebung bitten? Wofür? Er hatte nichts Unrechtes getan. Vielmehr war es Indivia, der nicht das Recht hatte, Ansprüche zu stellen.
Und trotzdem war er verletzt, als... als wäre da mehr als süße Worte und Bettspiele zwischen ihnen beiden.
Für einen Moment war das einzige Geräusch, das nach Elliots Worten zu hören war, Indivias Atem, der angsterfüllt scharf eingesogen wurde, dann stockte.
Wollt Ihr Euer Goldkehlchen verjagen, mein Herr?
Grüne Augen wirkten mit einem Mal zu starr, der Blick tanzte unsicher über Elliots Gesicht, blieb an den hellen Lippen hängen, die so süße und doch so verletzende Worte gebildet hatten, süßes Gift. Dann sah Indivia auf, sah Nacht und Flieder und Eis. Er unterdrückte einen Schauer. Eis. Passend.
Noch ein Wort und Ihr habt dieses Ziel dann erreicht.
Du beleidigst mich, Tharaniel. Schließlich habe ich nicht deine zum Weglaufen animierende Visage.
Trotzdem machte Elliot einen Schritt rückwärts, denn er konnte Furcht in dem Gesicht seines Goldkehlchens sehen. Ehrliche, aufrichtige Furcht. Und er wusste nicht, was er davon halten sollte. Wie damit umgehen.
Also fügte er nur hinzu:
"Sag es mir, wenn dir etwas einfällt."
Dann wanderte er zurück zu seinem Zimmer, nachdenklich und stirnrunzelnd.
"Warum habt Ihr das getan?", rief Indivia mit zittriger Stimme hinter dem Lord her, die Hände zu zarten Fäusten geballt, doch würde er je zuschlagen, dann würden eher seine eigenen, filigranen Knochen splittern. Indivia merkte, wie sein Blick verschleiert wurde, musste sich über die Augen wischen und bemerkte, dass seine Haut nass war. "Warum? Macht Euch das Spaß? Mir nicht!"
Elliot blieb stehen, lauschte. Hörte Indivias Worte auf sich niederprasseln.
Er hatte solche Vorwürfe schon oft gehört... sehr oft. Meist waren sie wahr. Manchmal nicht. Es kümmerte ihn auch eigentlich nicht. Nie.
Doch jetzt... was war jetzt anders? Spaß, natürlich machte es ihm keinen Spaß. Wie konnte er an dieser lästigen Angelegenheit Spaß haben? Warum hatte er Indivia eigentlich nicht schon längst weggeschickt, wie er es sonst tat, wenn jemand ihm lästig wurde? Warum hoffte er darauf, dass sein Goldkehlchen ihm verzieh, wenn es doch so viel einfacher wäre, sich jemand anderen zu suchen? Wo es doch so viele Schönheiten, männlich wie weiblich gab, die mit Freuden sein Spielzeug gewesen wären.
"Nein", antwortete er schließlich leise, mit belegter Stimme, und war froh, dass der junge Barde sein Gesicht nicht sehen konnte. "Nein, es macht mir keinen Spaß."
Indivia schniefte leise, wischte sich tapfer die Tränen weg. Er versuchte wirklich nicht zu weinen, doch konnte nicht verhindern, dass seine zarten Schultern zuckten, er zitterte wie Espenlaub. Es schmerzte schrecklich, jemand hatte Haken in sein Herz geschlagen, riss es in zwei unterschiedliche Richtungen bis es in der mitte Brach, dem ganzen Druck nicht mehr standhielt.
"Wirklich nicht?"
"Wirklich nicht..."
Abrupt drehte Elliot sich herum, hasste sich schon für seine Weichheit und fügte hinzu:
"Es tut mir leid, Diva."
Es war dumm, das zu sagen. Er würde es nicht annehmen, würde ihm entweder nicht glauben oder über seine Schwäche lachen. So war es doch immer... wozu waren Entschuldigungen überhaupt gut?
Indivia wurde ganz ruhig, still. Das Zittern verebbte und dann...dann huschte der junge Barde heran, hatte die Arme um den Lord geschlungen auf der verzweifelten Suche nach etwas Nähe, versteckte das Gesicht an dessen Schulter. Es tat so gut, zu wissen, dass diese Tortur vorbei war, dass es endlich wieder gut war. Das war es doch, oder?
"Ich...mir tut es auch leid", flüsterte Indivia leise, die Stimme gedämpft.
Elliot stand einen Moment lang starr da, fassungslos. Dann aber siegte seine Erleichterung und er nahm Indivia seinerseits in den Arm.
Er wusste nicht, was er sagen sollte, stand einfach nur stumm da und hielt sein Goldkehlchen fest, rieb die Nase an seinem weichen, dunklen Haar, atmete den sanften, wohlbekannten und sehr vermissten Duft ein.
Indivia schmiegte sich förmlich enger an Elliot, vibrierte förmlich vor Freude. Er blinzelte kurz, sah dann auf und legte den Kopf schief. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe der Barde sich leicht auf die Zehenspitzen stellte, kurz, beinahe scheu Elliot auf den Mundwinkel küsste.
Auch Elliot lächelte sacht, als er die weiche, kitzelnde Berührung spürte. Er drehte den Kopf leicht, sodass ihre Lippen sich streiften und schließlich ganz berührten. Er merkte erst jetzt, wie sehr er diese dummen, zärtlichen Küsse vermisst hatte. Divas süßes Lächeln.
Wie närrisch es war, wie sentimental. Und wie erschreckend, dass es ihn in diesem Moment nicht kümmerte, dass er sich einfach von der Wärme einnehmen ließ.
Sich etwas fester haltend um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, streckte Indivia sich mehr, wollte mehr. Die Einsamkeit war schrecklich gewesen, vor allem für ein Sonnenkind wie ihn. Wenn die Alpträume ihn nicht gerade gequält hatten, war es das Gefühl vollkommen allein zu sein.
Vorsichtig, um die angestaute Gier nicht zu sehr durchschimmern zu lassen, fuhr Elliot mit der Zunge über Indivias Lippen, presste ihn kurz fester an sich. Dann drückte ihn an den Schultern leicht von sich, um ihm in die Augen zu schauen. Er lächelte sacht.
"Komm, wir sollten das hier feiern."
"Aber ohne Alkohol...", murmelte Indivia und kicherte dann auf, sah sich kurz um und zog dann leicht an Elliots Ärmel. Das Zimmer des Lords war wesentlich näher als seine eigenen, er wollte so schnell wie möglich, während Vorfreude warm und prickelnd wie flüssige Perlen in seinen Adern kribbelte.
Elliot hob eine Braue, doch sein Lächeln wurde breiter. "Ach wirklich? Eigentlich wollte ich den guten Beerenwein öffnen... aber wenn du eine andere Art zu feiern weißt, mein Freund, kannst du mir gerne in meinem Gemach davon erzählen."
Er ließ zu, dass Indivia ihn mit sich zog, in Richtung seines Zimmers. Ja, er hatte es vermisst. Diese unbeschwerte Seite an seinem Goldkehlchen, die niedliche Art, wie es ihn lockte.
Indivia zögerte nicht, er schlang die Arme um Elliots Nacken, zog ihn zu sich herab und küsste ihn innig, beinahe verzweifelt. Er wollte und brauchte mehr, hatte zu große Sehnsucht.
Wer hätte gedacht, dass das Goldkehlchen es jemals eiliger haben würde, als Elliot selbst? Die Saat des Verlangens, die er gestreut hatte, musste mittlerweile tiefe Wurzeln geschlagen haben, wenn er kaum abwarten konnte, dass sie es auch nur ins Schlafzimmer schafften. Mühsam schob Elliot die Tür hinter ihnen zu, ehe er sich wieder ganz Indivia widmete.
Fest presste er sich an seinen Körper, drückte ihn gegen die nächste Wand, während er mit den Händen unter das grüne Hemd des jungen Barden griff. Und mit animalischer Gier erwiderte er den Kuss, sog kräftig an der fremden Zunge und schmeckte Lust, die so unverhüllt war, dass seine Sinne beinahe davon betäubt wurden.
Hoch und zittrig klang Indivias Stimme, als er aufstöhnte, ehe sein Mund wieder versiegelt wurde, er erzitterte, öffnete, nestelte an Elliots Hemd, versuchte es zu öffnen, ihn zu entkleiden. Ein sinnloses Unterfangen, denn er konnte sich nicht konzentrieren, wenn helle Finger spuren aus Flammen auf seiner Haut hinterließen.
Die Wand im Rücken, Hände auf seiner Haut, Indivia japste auf, wollte mehr, viel mehr.
Nach Luft schnappend zog Elliot seinen Kopf zurück und murmelte atemlos:
"Gleich, mein Freund..."
Dann schob er ihn vor sich her, zur nächstbesten Oberfläche, welche in diesem Fall seinen Schreibtisch war. Mit den Händen und dem Gewicht seines Körpers zwang er Diva auf die massige, hölzerne Tischplatte, drängte die Beine des Goldkehlchens auseinander, sobald es vor ihm saß.
Bereitwillig spreizte Indivia die Beine, er wischte ungeschickt, unbewusst einige Dokumente zu Boden, hatte vergessen dass sie da waren noch ehe sie den Boden berührten. Er griff wieder nach dem Lord, wollte ihn wieder nah haben, so viel mehr.
Elliot stieß ein heiseres Lachen aus, dann ließ er von hinten eine Hand in Indivias Hose gleiten.
"Hast du das vermisst?", fragte er mit rauer Stimme, während er seine Finger tiefer gleiten ließ. Gleichzeitig rieb er seinen Unterleib fest an dem des Goldkehlchens, ließ ihn spüren, wie sehr er es wollte. Und fühlte als Belohnung, wie sich auch seine Hose gegen die Berührung wölbte. Er wartete die Antwort nicht ab, sondern machte sich lieber über Indivias Hals her, schmeckte salzigen Schweiß und scharfes Verlangen auf süßer, brauner Haut.
Erneut keuchte Indivia auf, wimmerte auf und wusste nicht in welche Richtung er sich schmiegen sollte, schlang die Beine um Elliots Hüfte, drückte ihn an sich. Er legte den Kopf in den Nacken, offenbarte seinen Hals, die Augen halb geschlossen, die Lider schwer vor Lust und die Pupillen bereit geweitet.
Als Elliot beschloss, dass es genug war, drückte er Indivia leicht nach vorne, weit genug, um ihm mühsam die Hose auszuziehen. "Glaub mir, mein Freund", raunte er ihm zu und knabberte flüchtig an seinem Ohrläppchen, "ich habe dich nie so sehr gewollt wie jetzt." Und es war nur ein halber Scherz, denn er erinnerte sich nicht daran, jemals einen Menschen so sehr begehrt zu haben, wie sein Goldkehlchen in diesem Moment, geglaubt zu haben, er müsse sterben, wenn er ihn nicht bekäme.
Hastig nestelte er an seinem Hosenbund, seufzte erleichtert auf, als er sich von dem Druck auf sein hartgeschwollenes Glied befreite. Dann presste er sich an Indivia, glitt mit einem Ruck in ihn und wurde von wunderbarer, enger Hitze umfangen.
Ein leiser Aufschrei entwich Indivia, er bog den Rücken durch, drückte Elliot mit den Beinen enger an sich und biss sich auf die Unterlippe. Mit zittrigen Fingern strich er über Elliots Schultern, kam ihm bereitwillig entgegen, wollte mehr, viel mehr.
Keuchend entließ Elliot den angehaltenen Atem, bereute, nicht früher auf Indivia zugegangen zu sein, sich das hier selbst verwehrt zu haben. Er beugte sich ganz über sein Goldkehlchen, stützte die Arme zu beiden Seiten ab - dabei warf er versehentlich sein Tintenfässchen um und fluchte leise, als dunkle Flecken auf den weißen Ärmeln seines Hemds und einem halbbeschriebenen Briefpapier erschienen. Aber dies beanspruchte nur einen Moment lang seine Aufmerksamkeit, denn weder ein ruiniertes Kleidungsstück, noch ein Brief konnten die blanke Gier mindern, welche Indivias Lustschreie in ihm regte, oder von der atemberaubenden Weise ablenken, wie Fleisch und Muskeln sich eng um ihn spannten und leicht nachgaben, als die schlanken Beine sich um seine Hüfte schlangen und ihn dicht heranzogen.
Elliot verspürte offenbar nicht als einziger diese wilde, raue, schwindelerregende Lust - und das machte es aus irgendeinem Grunde umso interessanter und aufregender für ihn. Wer von ihnen beiden würde dem anderen am Ende wohl tiefere Befriedigung beschert haben? Es war ein Gedanke, der ihm nie zuvor gekommen war, in diesem Moment aber verführerisch in seinem Kopf herumlungerte.
Grollend senkte Elliot den Kopf und begann mit einer erneuten Eroberung von Indivias Mund. Die Zähne grub er leicht in weiche, verletzliche Lippen, zog sacht daran, bis dem jungen Barden keine andere Möglichkeit blieb, als sie weiter zu spalten. Und sobald das geschah, ließ der junge Lord los und stieß mit der Zunge beinahe so fest in seine Mundhöhle, wie mit dem Glied zwischen seine Beine. Er nahm sich keine Zeit zur langsamen, ausgiebigen Erkundung, er nahm sich, was er wollte - was sie beide wollten. Kraftvoll drängten ihre Zungen gegeneinander, wie im Kampf, doch in Wahrheit war es ein Handel, den süßen und betörend, doch nicht erdrückenden Geschmack des Goldkehlchens gegen eine Kostprobe von Elliots unverhülltem Hunger.
Indivia hätte schreien können, stöhnen, ächzen. Vergehen vor Lust. Seine Finger spürten fahrig Stoff, warme Haut und weiches Haar, seine Augen sahen kaum noch etwas, außer Blau, er pochte vor Lust, verging.
Die Lippen wund, pochend, schmerzend, er bog den Rücken durch, öffnete die Lippen, die Beine, weiter.
Japsend und mit Genugtuung spürte Elliot, wie sein Goldkehlchen sich ihm ganz hingab, sich unter ihm bog und wand, sich an ihn klammerte und immer mehr einforderte. Weiter küsste er ihn, wild und leidenschaftlich, bis seine Lippen sich anfühlten, als würde die Haut bei jeder weiteren Berührung reißen, bis es schmerzte, den Muskel seiner Zunge weiter gegen Indivias zu drücken, und darüber hinaus. Als er sich kurz löste und stöhnend nach Luft schnappte, fühlte er sich, als stünde er kurz davor, unter dem Gewicht der Lust zu zerbrechen.
Schweratmend versuchte er, Divas Hemd auszuziehen, doch seine Finger waren zu zittrig seine Konzentration zu gering - er riss erst versehentlich einen Knopf, dann eine ganze Stoffbahn ab. Es kümmerte ihn nicht, er würde seinem Goldkehlchen ein neues - nein, zehn neue Hemden nähen lassen. Er legte seine Lippen an Indivias bloße Brust, küsste, bis die Braune Haut sich dunkel färbte, dann schlang er einen Arm um seine Hüfte, hob sie vorsichtig an. Der Rhythmus, mit dem er in ihn stieß, war schnell und heftig, schwindelerregend. Und als Elliot schließlich kam, geschah es so plötzlich, so intensiv, dass er sich fragte, ob er nicht insgeheim eine Jungfrau gewesen war.
Erneut schrie Indivia auf, sein Laut ging in reißendem Stoff beinahe unter und dann, oh, dann fühlte sein Körper sich so sensibel, so schmerzhaft empfindlich an, dass selbst weiche Lippen sie brennen ließ, er heftig zitterte.
Alles verkrampfte sich, sein Körper barst, zerfloss und wurde neu geschmiedet. Zittrig, heftig atmend krümmte Indivia sich, wand sich im Arm des Lords.
Lange noch hielt Elliot an dem Moment fest, den Körper an Divas geschmiegt, die Wange an seine Brust. Nachdenklich.
Er hatte Sex immer gemocht - in den wenigen Jahren, während denen er schon Zugang dazu hatte, wenigstens - und mit seinem Goldkehlchen war es beinahe immer gut gewesen. Trotzdem hatte er den Eindruck, dass es diees Mal anders gewesen war. Intensiver. Erfüllender. Wahrscheinlich hatte er es einfach zu sehr vermisst...
Träge stütze Elliot sich auf der Tischplatte ab, hob den Kopf und küsste sacht Indivias Lippen.
"Wir sollten einander öfters verletzen, wenn das der Lohn ist, mein Freund", bemerkte er schmunzelnd.
"Nein...bitte nicht." Indivias Stimme klang noch zittrig und schwach, er stützte sich langsam auf den Unterarmen auf, die Augen groß und etwas nervös drein blickend, ehe er vom Lord durch einen sachten Kuss zum Schweigen gebracht wurde. Sanft schmiegte er sich an ihn, erwiderte den Kuss beinahe verzweifelt. "Sollten wir nicht..."
Lachend zog Elliot den Kopf zurück.
"Nein, das sollten wir wohl wirklich nicht", antwortete er beschwichtigend. "Du bist hübscher, wenn du lachst, als wenn du weinst."
Ein letztes Mal streiften sich ihre Lippen, dann rückte der Lord seine Kleidung zurecht, half Indivia vom Tisch und begann, seltsam beschwingt, das Durcheinander zu beseitigen, welches ihr spontanes Schäferstündchen hinterlassen hatte. In diesem Moment glaubte er, dass alles besser werden würde. Ewig währen.
Womit er nicht rechnete, was er nicht ahnen konnte, war die Tatsache, dass es bald vorbei sein sollte. Dass dieses fragile Kartenhaus unter einem einzigen Gespräch noch im selben Herbst zusammenbrechen würde.
zuletzt bearbeitet 08.09.2015 20:41 |
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