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Kyumaran

in Völker 10.09.2015 01:07
von Glacies Citris Herzog | 15.151 Beiträge

Herkunft:
Die Kyumaran bewohnen eine Inselkette weit im Südwesten von Iblia-Keth. In ihrer Sprache nennt man diese Region Shandaa, in Iblia-Keth bezeichnet man sie dagegen einfach als die „Südinseln“. Das Fundament bilden Berge und Vulkane, welche hauptsächlich erloschen, teilweise allerdings noch immer aktiv sind. Zum Großteil sind die Inseln mit dichtem Urwald bewachsen, nur wenige Wiesen existieren. Das Klima ist das ganze Jahr lang warm und feucht, Winter und Sommer unterscheiden sich in ihren Temperaturen kaum voneinander. In Frühjahr und Herbst sind starke Regenfälle und Stürme zu erwarten.


Geschichte:
Lange Zeit lebten die Kyumaran weitgehend abgeschottet von der Außenwelt. Gelegentlich trieben sie Handel mit Vorbeireisenden, doch da die Südinseln für Außenstehende kaum interessante Rohstoffe boten, wurden diese Beziehungen nicht intensiviert und auch das antike Imperium Shillian hegte kein Interesse daran, sie sich einzuverleiben.

Im dritten Jahrhundert nach der Gründung von Iblia-Keth wurden jedoch einige Dörfer auf der Hauptinsel zu wichtigen Knotenpunkten, da sie inmitten neuer Handelsrouten liegen und den Schiffen willkommene Möglichkeiten zur Rast und Auffrischung der Vorräte bieten. Zudem entdeckte man im Zuge einiger Expeditionen, dass viele einzig in dieser Region zu gewinnende Substanzen wertvolle Ingredienzien in der Alchemie darstellen können.

In den Jahren 354 und 487 kam es jeweils zu einem verheerenden Vulkanausbruch, wodurch mehrere Dörfer zerstört wurden. Viele Kyumaran verließen daraufhin ihre Heimat, um in der Fremde ein neues Leben zu beginnen.


Kultur:
Traditionell leben die Kyumaran in Dörfern innerhalb des Urwalds. Ihre Häuser sind meist in die Bäume gebaut, bestehen teilweise sogar aus lebenden Teilen. Ihre Nahrung beschaffen sie zum hauptsächlich durch Jagen und Sammeln, in begrenztem Maße finden jedoch auch Anbau von Pflanzen und die Zucht von Nutztieren statt.
Ein Dorfältester trifft die großen Entscheidungen für das Dorf und hat immer das letzte Wort, nach seinem Tod oder freiwilligen Rücktritt wählt die Gemeinschaft einen Nachfolger. Ein Oberster Priester ist für Heilung, Eheschließung und Kommunikation mit den Göttern verantwortlich. Er hat immer mehrere Schüler und wählt einen davon zu seinem Nachfolger aus.

Auffällig für viele Außenstehende, aber selbstverständlich für die Kyumaran selbst ist ihr Umgang mit Geschlechterrollen und Sexualität. Männer und Frauen erhalten von Geburt an die gleiche Erziehung, dürfen die gleichen Berufe erlernen, die gleichen Positionen einnehmen und verdienen den gleichen Respekt für ihre Leistungen und Errungenschaften. Gleichermaßen sind Kleidung und Haarschnitte keiner geschlechtlichen Zuordnung unterworfen. Ehen werden meist zwischen Männern und Frauen geschlossen, doch auch Liebenden des gleichen Geschlechts ist es erlaubt, den Bund einzugehen. Durch eine Heirat versprechen die beiden Partner nicht nur einander Liebe und Unterstützung bis ans Lebensende, sondern verpflichten sich auch dazu, sich elternlosen Kindern des Dorfes anzunehmen.

Kyumaran verehren drei Götter, Personifikationen des Himmels, des Waldes und der Erde, die in zahlreichen Gestalten und Formen kommen. Der Himmel ist demnach das Zelt, welches die Welt umspannt, er bringt Träume und sein Regen befruchtet die Saat im Schoß der Erde. Die Erde bringt das Leben und nährt alle, die auf ihr wandeln. Der Wald stellt die Pfeiler der Welt dar, die Säulen, welche den Himmel an seinem Platz halten, er bietet Schutz und Zuflucht. Ebenso wie diese Entitäten verehrt werden, fürchten die Kyumaran jedoch auch die Seele des Feuers, welche tief in den Bergen schlummert und das Land in ein Meer aus Flammen und Asche verwandeln, wenn man sie weckt. Aus diesem Grunde meiden die Einheimischen die Vulkane und nähern sich ihnen nur, wenn es unausweichlich ist.
Zudem glauben sie, dass die Götter sich in allen Lebewesen offenbaren können, weshalb sie jegliches Leben mit Respekt behandeln, nicht mehr nehmen als sie brauchen und gewaltsame Konflikte scheuen.

In den wenigen großen Siedlungen an der Küste, welche regelmäßig von Schiffen besucht werden, haben sich die Gebräuche ein wenig mit denen der Fremden vermischt. Auch kommt es gelegentlich vor, dass ein Reisender einen Einheimischen heiratet, weswegen es dort eine recht große Anzahl an Mischlingskindern gibt.


Aussehen:
Die Kyumaran sind durchschnittlich etwas kleiner als die Iblianer, haben kräftige Beinknochen und dunkelbraune bis nahezu schwarze Haut. Ihre Wangenknochen sind breit, die Lippen voll und die Augen groß. Das Spektrum der Augenfarben liegt zwischen Hellbraun und Schwarz, manchmal treten auch rote Augen auf. Die Haare sind leicht gelockt oder kraus, nahezu immer schwarz oder dunkelbraun. Gelegentlich wird jedoch auch ein Kind mit silberweißen Haaren geboren.


Besonderheiten:
Die Kyumaran haben ungefähr eine Lebenserwartung von 60 Jahren.
Zwillings- oder Drillingsgeburten treten bei ihnen häufiger auf als bei den meisten Völkern.






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