
"Da habt ihr zweifelsfrei recht, Lady Havenport.
Wir beide haben für einen Moment unsere Manieren vergessen, doch da können wir gewiss Beide hinwegsehen, oder?"
Elyas lächelte und lief ruhig neben ihr her.
Besorgt schaute er die Frau an und fragte sich wie sie das schaffen sollte.
Alleine konnte sie es gewiss nicht, doch er konnte ihr doch nicht einfach seine Hilfe anbieten. Oder?


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RE: Marktplatz, Herbst 515
in Marktplatz 19.10.2014 01:09von Ragnarök •

"Das mag jetzt gewiss abgedroschen und zweifelsohne überheblich klingen aber...Manieren interessieren mich momentan herzlich wenig.", gab sie mit dunkler, heiserer Stimme zu. Ernst und müde blickten ihre Augen, sie wirkte gealtert, von einem Moment auf den anderen. "Keines dieser dummen, nutzlosen Dienstmädchen ist Verstand genug oder in der Verfassung meinem Mann auch nur aus dem Bett zu helfen, ohne ihn fallen zu lassen. Ich gebe mein Bestes. Doch es ist nicht genug. Ich kann fühlen...wie er mir jeden Tag mehr durch die Hände rinnt...Und ich kann nichts tun!"
Henrietta fuhr sich über die Augen und sah fort. Ihr Mund war wieder einmal schneller als ihr Kopf gewesen. Dennoch.
"Wenn ich nicht bald jemanden finde, der mir hilft, bin ich in einem Monat Witwe."


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Leise seufzte Elyas und schmiss seine Bedenken über Bord.
Er musste doch zumindest seine Hilfe anbieten!
Diese Frau hatte einen kranken Mann zu Hause, welcher ihr etwas bedeutete!
Natürlich konnte er es nicht ganz verstehen, aber mittlerweile wusste er das die Männer in dieser Gesellschaft nicht untergeordnet waren.
"Ich kann völlig verstehen, warum Euch Manieren momentan sehr wenig interessieren, bei den Sachen welche ihr erzählt.
Vielleicht sind die Dienstmädchen einfach nicht in der Lage zu helfen, das kann ich Euch nicht sagen, doch das Ihr Hilfe benötigt erscheint mir ziemlich offensichtlich.
Hoffentlich klinge ich jetzt nicht aufdringlich oder so, aber ich würde Euch meine Hilfe anbieten, Lady Havenport. Ob es jetzt nur für die Dauer von wenigen Tagen ist oder mehreren Monaten, das ist egal. Ihr könnt mit dem Kind in eurem Leib nicht das Nötige tun und anscheinend gibt es niemanden, der etwas tun kann. Da muss man doch einfach Hilfe anbieten..."
Er senkte den Blick, denn er hoffte sie damit nicht beleidigt zu haben.


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RE: Marktplatz, Herbst 515
in Marktplatz 19.10.2014 01:26von Ragnarök •

Für eine lange Weile blieb Henrietta still, sie sah Elyas nur verdutzt an, ehe dann, langsam, ein verdächtiges Schimmern in ihre Augen trat. Sie stieß einen heiseren Laut aus, fiel dem überrumpelten jungen Mann um den Hals.
"Danke! Danke", flüsterte sie leise und weinte, lachte gleichzeitig. "Seid gesegnet, bedankt!"


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Überrumpelt fing Elyas ie junge Frau auf und hielt sie fest.
Die Tränen überforderten ihn mehr, als die plötzliche Umarmung.
"Dafür müsst ihr mir nicht danken, Lady Havenport.
Es sollte selbstverständlich sein.
Ich muss nur der Lady Bescheid geben, welche mir für die Nacht ein dach über dem Kopf gegeben hat."
Seine Wangen glühten rot vor Verlegenheit.
War das in dieser Stadt normal?
In den anderen Städten hatte man nur die Hand geschüttelt.


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"Werde ich, sobald ich Euch nach Hause begleitet habe..."
Elyas senkte verlegen und hochrot den Kopf.
Was sollte er auch anderes tun?


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RE: Marktplatz, Herbst 515
in Marktplatz 22.10.2014 17:12von Ragnarök •

Arahiel -> Ankunft
Der gefallene Engel fiel selbst mit Kapuze und schlichter, dunkler Kleidung auf. Ohne Schwingen mochte er vielleicht nicht als gefallener, verstoßener Sohn Firanas erkennbar sein, doch der Rubin und das feuerrot gelockte Haar, welches unter seiner Kapuze hervor quoll, waren auffällig. Mehr als einmal zischte Arahiel leise in Richtung eines Gaffers.
Er verstaute die Vorräte, gerade genug um eine Reise zu überstehen, in seinem Beutel, sein Schwert hing an seinem Gürtel, Geld hatte er keines mehr. Also war es nun soweit...
Aber bevor Arahiel verschwand, musste er noch einmal mit Lucille reden. Vielleicht wusste dieser Schwachkopf doch noch eine Möglichkeit den Verfall zu stoppen.
Arahiel -> Umland, Ruinen von Darkriver, Tempelruine


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