Aleksandra - > Ankunft

Nachdenklich ließ Aleksandra ihren Blick über die Sachen gleiten.
Allerdings interessierte es sie nicht im mindestens.
Nein, wenn sie etwas geschmiedetes brauchte, würde sie bei Alexander und seiner Familie in der Schmiede vobei schauen.

Aleksandra hob den Kopf, als man sie ansprach.
Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie die andere Wachfrau entdeckte.
"Shanae.
Suchst du Rüstung?"

"Wenn ich Rüstung trage hole ich sie mir in der Schmiede."
Aleksandra lächelte und zuckte mit den Schultern.
"Aber du hast Recht.
Ich trage lieber keine Rüstung, denn es ist ziemlich einengend.
Manchmal lässt sich das aber leider nicht vermeiden bei unserer Arbeit."
Nachdenklich schaute sie über die Auslage.
Es sprach sie nichts besonders an.

"Manchmal ist Metall nicht so verkehrt..."
Aleksandra schauderte unwohl.
Sie erinnerte sich ungerne an die Situation in der Akademie.
Wie viele Knochen hatte sie sich gebrochen?
Wie viele Muskeln waren gerissen?
Sie wusste es nicht, aber sie hatte wochenlang ihre Wolfagestalt getragen.
"Aber auch ich bevorzuge Leder."

"Wenn ich könnte würde ich das Leder als Rüstung tragen.
In Leder habe ich gelernt zu kämpfen und zu überleben.
Mein Vater hat mir viel beigebracht, aber nicht wie man richtig in Metall gehüllt kämpft."
Aleksandra lächelte verlegen.

"Nein, es ist besser in Leder zu kämpfen.
Je besser man es präpariert, desto leiser kann man sich mit Leder bewegen.
Es schützt dich nicht so vollständig wie Metall, aber gut genug."
Aleksandra lächelte mit einem Anflug von Sehnsucht.
"Da wo wir mit unserer Sippe gelebt haben wollte man auch kein Metall tragen.
Metall erhitzt sich zu sehr in der Sonne und das ist selbst für die unempfindlichsten nicht angenehm."

"Da hast du zweifelsfrei recht.
Das du die Länder unserer Vorfahren nicht gesehen hast ist schon traurig."
Schief lächelte Aleksandra.

"Vielleicht gleicht das tatsächlich aus.
Allerdings würde ich gerne dorthin zurückkehren."
Aleksandra zuckte leicht mit den Schultern.

"Das Pack mochte keine Hautwechsler..."
Aleksandras Gesicht wurde düster.
Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt ihre andere Gestalt offener zu zeigen.

"Ich kann ihnen nicht böse sein.
Das Pack ist noch immer meine Familie und ihr zu Hause ist auch meines.
Egal wie lange ich von ihnen fort bin, ich fühle mich mit ihnen verbunden."
Aleksandra lächelte traurig und sie schien eine unglaubliche Traurigkeit auszustrahlen.
"Mittlerweile habe ich meine andere Hälfte akzeptiert, doch...
Als sie mich fort gejagt haben dachte ich, ich wäre ein Monster.
Das habe ich so lange gedacht, aber die Zeit, welche ich mit Alexander durch die Wälder gelaufen bin hat mir so sehr geholfen."

"Sie sind noch immer meine Familie."
Aleksandra senkte den Kopf und begann mit dem Zopf zu spielen.
"Ich liebe sie, obwohl sie mich wie einen Hund weg gejagt haben.
Manchmal will ich, das sie sterben, aber andererseits haben sie mich groß gezogen."
Frustriert seufzte sie.
"Das ganze Pack, die Sippe, fühlt sich noch immer wie ein Teil von mir an.
Vielleicht wird sich das nicht mehr ändern, das weiß ich nicht."

"Könntest du den deine Familie hassen?"
Aleksandra lächelte und schüttelte den Kopf.
"Das ist vielleicht kein Thema, welches man besprechen will.
Entschuldige."
Nachdenklich schaute sie auf die Auslage runter.