Ein großer Wald in dessen Mitte ein großer See ist, der dem Wald seinen Namen gab.

Alexander - > Ankunft

Mit langen, fließenden Schritten lief Alexander langsam durch die Schatten, welche die Bäume warfen.
Er genoss den Auslauf, vergass seine Sorgen um Christian für einen Moment. Einen Moment ließ er einfach zu das er nur noch ein simples Tier war, welches nur Aktion und Reaktion kannte. Hatte er Hunger frass er, hatte er Durst trank er, war er müde schlief er und wenn er erschöpft war rastete er.
An manchen Tagen war dieses Leben um so vieles einfacher, als sein richtiges.
Doch die Arbeit in der Schmiede würde ihm fehlen. Die gewphnte Arbeit tat ihm gut.

Gähnend sprang Alexander halb an einem Baum hoch.
Mit einem Schaben schärfte er seine Krallen an der Rinde, riss sie auf und sank wieder auf alle Viere.
Dann lief er weiter, sprang über einen umgestürzten Baum und hetzte durch den Wald.
Diese Freiheit die er beim Laufen verspürte ließ ihn innerlich jubeln.

Alexander fauchte und wand sich.
Was war jetzt los? Wieso kam er nicht vom Boden weg?
Fauchend krallte er die Krallen in die Erde, spannte die Muskeln an.
Seine Schwanzspitze zuckte wild hin und her.
Er drehte den Kopf, fauchte das Mädchen an und zeigte ihr die Zähne.

Einhorn?
Das war das erste was Alexander dachte, als er sich langsam wieder in menschlicher Sprache ausdrückte.
Dann kniff er die Augen zusammen.
Dummes Kind! Wenigstens schlau genug um ihn nicht zur Stadtwache zu bringen.
Er entspannte die Pranken, zog die Krallen ein und legte sich auf den Bauch. Sie sollte nichts sehen was sie nicht sehen sollte.
Das sie über Fellhandschuhe und Schnitzel nachdachte gefiel ihm allerdings noch wenig.
Leise fauchte er, schüttelte den Kopf.

Fauchend schlug Alexander so gut es ihm möglich war nach dem Mädchen.
Magierin!
Die Augen kniff er weiter zusammen, als diese schwarzen Blitze ihn fast berührten.
Dann wand er sich ruckartig, stemmte sich gegen den Zauber, ?, der ihn auf dem Boden festhielt.
Mach mich los!, fauchte er in Gedanken und ließ die Worte auch in seinen Augen aufblitzen.
Sie sollte lieber nicht mehr in seiner Nähe sein, wenn er hier los kam. Es würde ihr kaum gut bekommen.

Alexander dachte nach.
Die ganze Zeit hatte er nur versucht vorwärts zu kommen.
Vielleicht konnte er sich ja nach hinten bewegen.
Er schaute abschätzend über die Schulter und stemmte die Pfoten dann in den Boden, versuchte rückwärts zu kriechen.
Verwandeln wollte er sich nicht.
Er wollte nicht das dieses Kind erfuhr das er ein Bestia war. Das würde nur zu Problemen führen.

Was wollte dieses verdammte Mädchen von ihm?
Trotzdem tat Alexander so als ob der Zauber wirkte.
Er hatte zumindest so viel Ahnung und Menschenverstand das er ahnte das es ein Schlafzauber war.
Langsam entspannten sich seine Muskeln und er sank zu Boden.
Seine Augen ließ er langsam zufallen und atmete langsam.

Alexander erhob sich und streckte sich.
Missmutig schaute er das Mädchen an.
Dann setzte er sich ruhig hin, schlug mit dem Schwanz langsam von einer Seite auf die Andere.
Sie konnte jetzt sagen was sie wollte und dann würde er wahrscheinlich gehen.

Alexander grinste, was eher ein Zähnefletschen war.
Dann entspannte er sich wieder.
Gähnend tapste er zu einem Baum und wetzte seine Krallen.
Wie sollte er ihr den bitte antworten?
Hatte sie vergessen das er ein 'Tier' war?

Alexander fauchte.
Dann wirbelte er herum und flitzte tiefer in den Wald.
Er musste zum See, weil er nicht wusste ob er der Magie entkommen konnte und es wäre gefährlich wenn sie es erfahren würde.
Mit langen Sätzen lief er weiter, hielt auf den See zu.

Alexander erreichte den See.
Er brach nach rechts aus, rannte so schnell wie nur ein Leopard es konnte und floh vor der Magierin.

Kluges Mädchen, dummes Mädchen.
Mit einem Satz sprang Alexander an dem Baumstamm hoch, kletterte langsam über ihn.
Das kostete vielleicht Zeit, aber sie konnte ihm auch nicht ohne weiteres folgen.
Auf der anderen Seite sprang er herab, landete elegant auf den Pfoten, doch schon beim ersten Schritt trat er in ein kleines Loch.
Laut fauchte er, riss den Hinterlauf hinaus und lief humpelnd weiter.